Fazit
Life is Strange 2 kommt schnell zur Sache und die Absicht vom Spiel ist von Anfang an bekannt: Ein guter Mensch zu sein ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Life is Strange war schon immer in moralischem Dilemma verwurzelt, aber die Fortsetzung steigert den Einsatz erheblich. Wie spielen wir das Spiel? Wollen wir ein guter Bruder, ein Vorbild sein, oder müssen wir manchmal Grenzen übertreten um unseren Weg leichter zu machen?
Die zu bewältigen Rätsel sind recht simpel gestaltet, aber Life is Strange 2 möchte auch gar kein Spiel sein, welches große Herausforderungen bietet. Der Wiederspielwert ist enorm hoch, da wir bestimmt wissen möchten, wie sich die Story bei anders getroffenen Entscheidungen entwickelt. Wie die Entscheidungen sich letztendlich auf die weitergehende Story auswirken, kann ich an dieser Stelle noch nicht sagen, aber das werden wir sicherlich in den nächsten Episoden erfahren.
Das ursprüngliche Life is Strange kam zumindest am Anfang recht langsam in die Gänge. Es hat Zeit gebraucht, uns um Arcadia Bay und seine Charaktere zu kümmern. Es gab so viele Leute, die wir kennenlernen mussten, um all ihre Persönlichkeiten, Motive und Beziehungen zueinander herauszufinden. Im Vergleich dazu ist Life is Strange 2 auf der Überholspur. Nur eine einzige Beziehung ist wichtig. Die der Diaz-Brüder. Es gibt keinerlei Kennenlernphasen oder Konflikte, in die wir langsam eingeführt werden. Was passiert ist sofort und es ist möglicherweise schmerzhaft. Life is Strange 2 verschwendet keine Zeit und das ist ein effektiver Weg, unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Das Spiel wird ein emotionaler Roadtrip, auf den es sich zu freuen lohnt, auch wenn er aus tragischsten Umständen entstanden ist.