Captain Toad: Treasure Tracker

Im Grunde genommen kann Captain Toad nicht viel – er ist nicht schnell, hat keine Superkräfte und sein vermutlich bemerkenswertestes Attribut ist sein Stirnlampe. Nichts desto trotz – der sympathische kleine Pilzkopf bekommt nun von Nintendo sein erstes eigenes Spiel serviert!

Gänzlich unbekannt ist uns das Prinzip des selbigen allerdings nicht, denn schon in Super Mario 3D World hatte Nintendo Captain Toads Abenteuer als Extra-Goodie eingebaut. Offensichtlich hat man aber nunmehr an der Idee einen solchen Gefallen gefunden, dass man diesen Kurzauftritt jetzt zu einem kompletten Spiel ausbaut.

Doch lohnt es, den kleinen Fliegenpilz auf seine abenteuerliche Reise zu begleiten?

 

 

Alles beginnt damit, dass Captain Toad mit seiner Freundin Toadette auf einer gemeinsamen Wanderung einen mysteriösen Stern entdeckt. Leider währt die Freude über den ungewöhnlichen Fund nicht sonderlich lange, denn just in dem Moment, als Toadette das Fundstück begeistert in Händen hält, wird sie – samt Stern – von dem riesigen Vogel Wingo entführt.

Nun bleibt dem hasenherzigen Captain Toad nichts anderes übrig, als sich auf die Suche nach seiner verloren gegangenen Freundin zu machen…!

In den vorhandenen Welten werden wir uns zumindest schnell zurecht finden, denn ob nun Wüstensand oder saftig grüne Wiesen – optisch erinnert alles sehr an die von uns innig geliebten Mario Titel. Doch wehe dem, der jetzt schon wieder meckern möchte!

 

 

Auch wenn wir visuell keine völlig neuartigen Welten zu sehen bekommen, so ist es doch mehr als nur ein bisschen interessant, zu erfahren, wie wir uns in diesen zurechtfinden, wenn wir einmal nicht in des roten Klempners Schuhen stecken.

Das Spielprinzip ist grundsätzlich kein sehr komplexes: Am Ende eines jeden Levels muss Captain Toad an einen goldenen Stern gelangen. Klingt einfach, ist es aber nicht – Captain Toad Treasure Tracker nutzt gekonnt die Funktionen der Wii U und wir bekommen schon zu Beginn das Gefühl, dass das Spiel wohlüberlegt an die verschiedenen Features dieser Konsole angepasst wurde und diese demnach auch absolut sinnvoll ausschöpft. Berührt den Touchscreen des Wii U GamePads, um verschiedene Hilfsmittel zu aktivieren und auf eurem Weg zum Ziel neue Bereiche und Routen zu erschließen.

 

 

Mehr oder minder labyrinthartig gestaltet sich der Weg durch die einzelnen Level und aufgrund der 3D-Ansicht hilft uns oftmals nur geschicktes Drehen der Kamera (bzw. des Gamepads), um uns im Raum zu orientieren.

 

Auch das Timing spielt eine entscheidende Rolle, denn wie eingangs bereits erwähnt, ist Captain Toad nicht unbedingt der Schnellste und das Umgehen von Fallen und Feinden bedarf somit eines sehr genauen Abpassens der Lücken. Können die Fieslinge allerdings mal gar nicht umgangen werden, so kann der gezielte Wurf einer Rübe ihn doch aus dem Weg räumen. Die Offensiv-Methode ist aber keineswegs der zu bevorzugende Lösungsweg, denn vielmehr sollte immer das Puzzlen und Rätseln im Vordergrund stehen.

 

Unser kleiner Held kann aufgrund seines zu vollgepackten Rucksacks nicht springen, trotzdem gibt es ein paar hilfreiche Items: Da wäre die Super Spitzhacke, mit dieser könnt Ihr Gegner und Blöcke aus dem Weg räumen. Oder wie wäre es mit einer Doppelkirsche? Einmal gefuttert, schon verdoppelt sich Toadie.

 

 

Als erschwerender Faktor kommt natürlich noch hinzu, dass Captain Toad nicht zwangsläufig der geborene Held ist: Der Umstand, dass er nicht springen kann, wirft ganz neue Problematiken auf und stellt uns vor das ein oder andere Rätsel in Sachen Wegplanung.

Rund 70 Level erwarten uns in Captain Toad Treasure Tracker, wie z. B. antike Ruinen, Lava spuckende Vulkane, Spukhäuser uvm. Ihr fahrt in Loren, grabt euch durch Mauern und erlebt ein Abenteuer, welches euch an allerlei außergewöhnliche Orte führt. und wenn auch der Schwierigkeitsgrad keineswegs unmenschlich ist, so dürfte uns das Spiel mit vielerlei kniffeligen Rätseln doch eine ganze Weile beschäftigt halten.

 

 

Fazit

Captain Toad Treasure Tracker ist ein typischer Nintendo-Titel – und das im besten Sinne: Wir haben eine sympathisch-niedliche Hauprfigur, eine abwechslungsreiche und liebevoll gestaltete Spielwelt und sich wundervoll ins Gesamtbild eingefügende musikalische Untermalung.

Die geschicke Einbindung der Sonderfunktionen der Wii U machen richtig Laune: Wir können mit dem Gamepad den Kamerablickwinkel ändern und Feinde zumindest kurzzeitig mit dem Finger auf der Touchoberfläche des selbigen festhalten – man merkt schlichtweg, dass das Spiel mit diesen sich bietenden Möglichkeiten im Hinterkopf konzipiert wurde.

Im Großen und Ganzen ist Captain Toad Treasure Tracker zumindest für Gewohnheitsspieler keine allzu große Herausforderung, doch hin und wieder müssen wir schon ein bisschen knobeln. Gut so! Allzu schnell dürfte mit dem Spiel somit keine Langeweile aufkommen und Nintendo-Fans dürfen beherzt zugreifen.