God of War: Ascension

By on 28. März 2013 0 259 Views

Seit dem 13. März ist es also wieder soweit: Playstationspieler legen die Kriegsbemalung an und prügeln sich als Kratos durch den Olymp!

God of War ist seit nunmehr sieben Jahren eine feste Marke und der neuste Teil der Serie mutiert so leicht zum Pflichtkauf – ob dieser sich dann auch lohnt, wollen wir jetzt mal genauer unter die Lupe nehmen..

Episode One

„God Of War Ascension“ ist als Prequel der bisher erschienen Spiele zu verstehen und die Handlung beginnt zeitlich gesehen somit vor dem ersten auf der Playstation 2 erschienen Teil.

Kennern der Reihe dürfte bekannt sein, dass Kratos einige schwerwiegende Traumata aus seiner Vergangenheit zu verarbeiten hat – unter anderem ist er verantwortlich für den Tod seiner Familie. Da wir es nun mit der Vorgeschichte von Kratos zu tun haben, möchte man meinen, dass diese vage angedeuteten Ereignisse endlich näher beleuchtet werden.

Und noch weitere Ungereimtheiten könnten aufgedeckt werden! Zum Beispiel, warum unser Held so eine ungesunde Kellerbräune hat. Oder ob seine Gesichtstättowierung einem Partywochenende in Las Vegas zu zuschreiben ist.

Fragen über Fragen…auf die wir keine Antwort erhalten.

 

Denn leider Gottes beginnt die Story von „Ascension“ einige Zeit nach diesen einschneidenden Ereignissen und beleuchtet somit auch nicht die Zeit bevor Kratos zum Geist Spartas wurde.

Das ist schade, zu mal eine umfassende Rückblende nur konsequent gewesen wäre – in allen anderen Teilen der Spielreihe werden uns in Form von Zwischensequenzen immer mal wieder kleine Häppchen von Kratos bewegter Vergangenheit serviert, doch nie wird alles schlüssig und am Stück erzählt. Hier hätte Sony ansetzen können und uns dem Chaosklingen-schwingenden Krieger näher bringen können, indem wir seinen Werdegang von Kindesbeinen an hätten miterleben können. Neben einer interessanten Aufschlüsselung aller vorangegangener Geschehnisse hätte uns das zweifelsohne auch dem Spielcharakter emotional näher gebracht – stattdessen haben wir es aber von vorne rein wieder mit dem übellaunigen Muskelprotz zu tun, der uns aus den anderen Spielen schon bekannt ist.

 

Und auch sonst bleibt alles beim Alten: Das bewährte Kampfsystem bleibt uns erhalten und macht – wie nicht anders zu erwarten – auch in diesem Teil wieder mächtig Laune. Die verschiedenen Kombomöglichkeiten gehen uns leicht von der Hand und Prügelsequenzen spielen sich ausnahmslos sehr flüssig.

K-K-K-Kombo!

Auch was die zahlreichen Schauplätze angeht, hat man sich wieder nicht lumpen lassen: Die Inszenierung des Spiels ist einfach nur episch und wird durch raffinierte Kamerafahrten angemessen unterstrichen.

Hier liegt leider aber auch der Hund begraben: Die cineastische Kameraperspektive hat bis jetzt in allen Teilen Verwendung gefunden und jedes Mal die selbe Problematik mit sich gebracht – in groß angelegten Schlachten verliert man einfach den Überblick!

Solange man es mit einigen wenigen Gegnern zu tun hat, ist noch alles in Ordnung und wir lassen gekonnt die Chaosklingen durch die Lüfte sausen. Doch wimmelt es auf dem Bildschirm nur so vor Gegnern (und das kommt häufiger vor als man meinen möchte), muss man schon die Lupe auspacken um Kratos noch zu orten. Auch bei der Suche nach versteckten Gegenständen oder dem Absuchen von verwinkelten Ecken verliert man sich dank der Perspektive manchmal.

Auch wenn das Spielprinzip „Where’s Waldo?“ sicher auch seine Reize hat – hier hätte eine Verbesserung nicht wehgetan.

Ebenfalls könnt ihr wieder Phönix-Federn und Gorgonen-Augen sammeln, um eure Energie- und Manaleiste aufzubessern. Durch das Aufsammeln der roten Kugeln, könnt ihr auch eure Fähigkeiten aufwerten. Auch hier bleibt also alles wie gehabt.

This is Sparta!

Nichts desto trotz gibt es auch drei wesentliche Neuheiten:

Zum einen kann man nun bei Gegner aktiv zu einem Todesstoß ansetzen – bei diesen kurzen Quicktime-Events gilt es zuerst, gegnerischen Angriffen geschickt auszuweichen und dann selbst zum finalen Gegenschlag auszuholen.

Des weiteren kann Kratos ein paar komplett neue Fähigkeiten erlernen und somit beispielsweise zerstörte Gegenstände wieder herstellen. Auch gibt es häufiger Rutschpartien, die irgendwie an Super Mario 64 erinnern. Auf dem Hintern irgendwelche Eisschollen hinab zu rutschen passt weniger gut zu unserem muskelbepackten Spartaner, kommt aber doch ausgesprochen häufig vor – aufgrund der Anzahl dieser Sequenzen könnte man schon fast sagen, dass es sich hier um enervierendes Zwischegeplänkel handelt.

Praktisch hingegen ist die Möglichkeit, kurzzeitig einen Doppelgänger zu erschaffen, der uns bei Rätseln oder auch im Kampf unterstützt.

Fazit

„God Of War Ascension“ ist ein solides Spiel. Daran gibt es gar nichts zu rütteln – die optische Aufmachung sucht seinesgleichen und das Kampfsystem funktioniert so flüssig, dass man ewig weiterprügeln könnte.

All diese Pluspunkte waren aber auch schon für alle vorangegangenen Teile der Reihe gültig und da liegt das Problem:

Das Spiel ist gut, bringt aber kaum Neuerungen mit sich und was das Storytelling angeht, muss Sony sich hier sicherlich eine vertane Chance vorwerfen lassen.

Sicher hätte man alles innovativer aufrollen können, doch anscheinend wollte man lieber die sichere Schiene fahren und nicht zu viel Neues einstreuen.

Das kann man schade finden oder nicht – Ascension bleibt ein actionreiches Abenteuer, das kurzweilige Unterhaltung bietet. Für Neulinge sicher empfehlenswert, während eingefleischte Fans der Reihe sicher etwas mehr erwartet hätten.

 

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