5. Juni 2017

Master of Darkness

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Dracula treibt mal wieder sein Unwesen. Zombies, Geister, Fledermäuse und andere Gruselgestalten warten nur darauf ihre verdiente Abreibung zu bekommen. Miese Fallen, gefährliche Abgründe und erbarmungslose Gegner erwarten uns! Wer jetzt an Castlevania denkt und Vergleiche zieht, liegt zwar nicht falsch, aber auch Master of Darkness bietet all dies. Noch nie was davon gehört? Dann ändern wir das jetzt mal.

Das Spiel wurde 1992 erstmals in Japan für den Sega Game Gear raus gebracht, ein Jahr später durften sich dann Europa und die USA über diesen Titel freuen. 1993, also im selben Jahr noch,  erschien dieser Titel für das Sega Master System. Beide Versionen sind 1:1 identisch. Einige Jahre später hat man diesen Titel nochmal als Virtual Version für den Nintendo 3DS raus gebracht. Entwickelt wurde Master of Darkness von SIMS Co. Ltd.- Diese Firma entwickelte auch Spieletitel wie OutRun 2019 und Sega Bass Fishing.

Zur Geschichte gibt es nicht viel erwähnenswertes: Unser Held Dr. Ferdinand Social muss Dracula aufhalten, der in London schon viele Menschen das Leben genommen hat. Aber nicht nur er, sondern auch seine Gehilfen müssen gestoppt werden. Unsere Waffen sind Messer, Hammer, Äxte und Schwerter. Diese und andere hilfreiche Items, wie Bomben als Zweitwaffe und Lebensenergie, finden wir in weißen Masken, die überall herum schweben. Und all das können wir auch gut gebrauchen, denn Draculas Gehilfen werden alles andere als zimperlich mit uns umgehen. Neben Zombies, Spinnen und Wölfe erwarten uns auch noch ungemütliche Gesellen wie Poltergeister, lebendige Wachsfiguren, verfluchte Möbel und Skelettritter. Alles Gestalten, die an britische Old School-Gruselfilme erinnern. Sehr gute Wahl- mal ein bisschen was anderes.

Es wird aber nicht nur gekämpft, sondern auch gesprungen, seeeeehr viel sogar. Allerdings sind diese Sprungeinlagen sehr fair eingebaut worden. Frust kommt hier gar nicht auf, da uns (anders als bei den Castlevania-Spielen) keine nervige Medusa-Köpfe oder ungünstig platzierte Gegner einen Strich durch die Rechnung machen. Auch mit der Steuerung wird man sehr zufrieden sein, denn Dr. Social tut genau das was er soll und zickt nicht herum. Springen und kämpfen funktioniert bestens. Generell hat man in Sachen Fairness gute Arbeit geleistet. Einfach wird die Reise trotzdem nicht. Hier und da ein paar Stellen auswendig lernen schadet nicht.

Als Endgegner erwarten uns unter anderem Jack the Ripper (ja, genau DER Jack the Ripper) und ein riesiger Totenkopf. Die Bossgegner wurden recht hübsch designed, die Angriffsmuster sind ganz gut heraus zu finden und trotzdem bleiben sie herausfordernd, ohne dabei unfair zu werden. Nur der Kampf gegen Dracula am Ende bedarf etwas Glück, aber das ist mit etwas Übung und Know How zu meistern.

Musikalisch kann Master of Darkness nicht ganz mit dem Belmont-Origial mithalten, trotzdem wissen Musik und Soundeffekte durchaus zu gefallen. Die Melodien fangen die Gruselatmosphäre gut ein und sorgen für die richtige Stimmung. Grafisch hat man auch nicht wirklich viel zu bemängeln. London in Castlevania-typischer 8-Bit Grafik zu bewundern hat schon was. Aber auch die anderen Levels (Wachsfigurenhaus, Spukschloss, Glockenturm, Gruselwald und Draculas Festung) wurden simpel, aber dennoch schön gestaltet.

Kurzum: Master of Darkness braucht sich vor den Castlevania-Spielen nicht zu verstecken. Zugegeben, es wurde einiges kopiert, dafür aber nervige Sachen weg gelassen. Heraus kam ein sehr ordentliches Gruselabenteuer für das Sega Master System. Die Steuerung ist präzise, Grafik und Sound wissen zu gefallen, Leveldesign und Bosskämpfe gehen in Ordnung und der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt recht angenehm. Rundherum: Eine würdige Urlaubsvertretung für Simon Belmont.

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