15. Dezember 2018

Battle Princess Madelyn

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Ich war früher eines dieser Kinder, welches jedes Spiel sehr lang und ausführlich gespielt hat. Einige davon waren großer Müll, einige sehr leicht und andere unfassbar schwer und damals unmöglich für mich. Eines dieser Spiele war Super Ghouls n‘ Ghosts. Dieser super krasse Sidescroller, welcher Rüstungen und Waffen als Upgrades hatte, dazu wenige Leben und wenn man den ersten Durchgang beendet, darf man direkt einen Zweiten wagen um das richtige Ende zu sehen. Dieses Spiel ist aber nicht nur vom Schwierigkeitsgrad Wahnsinn. Auch von der Atmosphäre, der Grafik und dem Design bot es einiges! Dieses Spielprinzip haben einige Spiele versucht zu adaptieren und Niemand hat es so wirklich geschafft. Ein weiteres dieser Spiele ist Battle Princess Madelyn.

Story

In Battle Princess Madelyn geht es um Madelyn, die sich dem maskulinen Einheitsbrei entgegenstellt und kein Ritter in strahlender Rüstung ist. Sie ist die Prinzessin, die ihr Königreich von bösen Mächten und einem bösen Magier befreien soll und dabei alle möglichen Mächte der Finsternis vernichten muss. Das ist die Story, sie macht sich einfach auf den Weg um den Leuten im (wirklich großen) Königreich zu helfen.

Gameplay

Ich habe ja vorhin schon von Arthurs Abenteuer mit Ghulen und Goblins geredet. Dieses Spiel ist zumindest im Gameplay etwas, dass sehr nahe herankommt. Allein die Animationen sind einfach ein Nostalgiekick an sich. Die Laufanimation, die Angriffe mit den verschiedenen Waffen, die Gegner, der Doppelsprung und die Level. Alles schreit hier nach Super Ghouls n‘ Ghosts!

Viele mögen so etwas nicht, Ich schon. Natürlich ist es ein weiterer schwerer 2D-Pixel-Platformer, aber einer welcher mal eine andere Formel befolgt und dann ein paar Dinge ändert. So hat man keine feste Anzahl von Leben mehr, sondern nur eine grüne Leiste welche jedes Mal kleiner wird, wenn Madelyn mal wieder dem Tod die Hand schüttelt. Ist sie leer, werden wir an den Start des Levels befördert. Auch die Rüstungen sind nun nicht mehr temporär, sondern Upgrades. Diese verschwinden zwar bei Treffern ebenfalls, bis man nur noch im Nachthemd dasteht und dienen somit als Lebensbalken.

Reden wir kurz über die Levelstruktur, denn sie ist teilweise einfach anstrengend. Ich fand mich im Spielverlauf mehrmals an einem Punkt wieder, an dem Ich nicht weiter wusste. Direkt nach dem ersten Boss irrte Ich lange umher, bis Ich einen Weg gefunden hatte. Währenddessen geben mir die NPCs in den Städten Quests, die Ich im Nachhinein nicht mehr komplett einsehen kann, was einfach unübersichtlich ist und mir teilweise den Spaß daran nahm, diese Aufgaben zu verfolgen. Das ist schade, da sie unterhaltsam gestaltet und teilweise wirklich nicht einfach zu meistern sind. Battle Princess Madelyn ist inkonsequent, was den eigenen Schwierigkeitsgrad angeht. Einmal wird man mit Gegnern bombardiert, die einen schnell überrennen, dann haben wir einen Boss, der an Langeweile kaum zu übertreffen ist, obwohl sie ein schönes Design aufweisen.

Ich kann also sagen, das Gameplay ist nicht das beste aber auch nicht schlecht- eher durchwachsen. Es ist wirklich eine schöne Hommage an sein klares Vorbild, welches die Aspekte aber nicht einfach kopiert, sondern ausbaut. Manchmal funktioniert das und manchmal eben nicht.

Technik

Battle Princess Madelyn ist wirklich hübsch und erinnert mich sehr an Indie-Perlen wie Celeste und Shovel Knight. Die Musik tut ihr übriges, dass man jedes Level gern erlebt und erkundet. Man hat Angst, ist melancholisch, oder genießt einfach.

Allerdings ist mir ein großes Makel aufgefallen. Als Ich das Spiel das erste Mal startete, flogen mir die Ohren weg. Es ist einfach unfassbar laut. Das Problem: Ich habe kein Menü gefunden um das Ganze anzupassen und das ist wirklich unfassbar anstrengend, während einem das Spiel lauthals mitteilen muss, dass es läuft. Leicht zu beheben aber unfassbar anstrengend.

Fazit

Battle Princess Madelyn ist eines dieser Spiele, die einem entweder gefallen oder die man direkt fallen lässt. Ich mochte das Spiel unter dem Strich trotzdem sehr. Die ganzen Inspirationen erwecken Nostalgie, das Spiel fordert oft und macht dadurch noch mehr Spaß. Die Atmosphäre ist trotz simpler 2D Grafik sehr dicht und die Gegner sind extrem kreativ, vor allem wenn es zu den Bossen kommt. Wenn ihr also auf harte und fordernde Platformer steht, sowie mit Ghouls N‘ Ghosts etwas anfangen könnt, nehmt das Geld ruhig in die Hand. Ihr werdet viel Spaß haben.

Vielen Dank an unseren Gastautor Dave „Schubbi“ Mante für diesen Test!

Battle Princess Madelyn ist in Deutschland auf PC, PS4, Switch, Xbox One, sowie PlayStation Vita und Wii U als Download verfügbar.

Wertung

7.1

Fazit

7.1/10
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