29. November 2014

Motocross Maniacs

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Motocross Maniacs für den Game Boy Classic erschien erstmals1989 in Japan, 1990 dann auch in der EU und der USA. Publisher war damals Konami. Die Traumfabrik, die später auch für andere glorreiche Spielserien wie Castlevania, Contra bzw. Probotector und Silent Hill verantwortlich sein würde. Zudem haben wir Konami einige sehr gute Turtles Lizenzspiele zu verdanken. Publisher für die USA und Europa war Ultra Games, sozusagen die Tochtergesellschaft zu Konami.

Das Spiel vereint 2 Spielgenres: Geschicklichkeit und Racing Game. Insgesamt stehen uns 3 Spielmodi zur Auswahl: Solo, wo wir gegen die Zeit fahren, Vs-Computer, wo wir gegen einen sehr starken CPU antreten und VS-2-Player, wo wir dank Linkkabel gegen einen Kumpel spielen können.

Wir schlüpfen in die Rolle eines Motocross-Bikers und haben die Aufgabe Loopings, Sprungschanzen,  Hügeln und anderen Stuntbiker-Einheitsbrei zu überwinden. Durch das Betätigen vom A-Knopf geben wir Gas, mit dem B-Knopf aktivieren wir unseren Nitro-Boost, ein wichtiges Element in diesem Spiel, zudem ich später noch ein paar Worte sagen werde…

Noch wichtiger jedoch sind die Steuerkreuz-Tasten links und rechts. Damit bestimmen wir unseren Neigungswinkel, was am Anfang gar nicht so einfach ist, denn stimmt der Winkel nicht, fallen wir unsanft auf unseren Biker-Hintern, was uns wiederum unnötig Zeit und Nerven kostet. Und glaubt mir, ihr werdet am Anfang gaaanz oft hinfallen. Da hilft nur eine ordentliche Portion Training!

Nun zurück zum Nitro-Boost: Dieser Boost, den wir durch Aufsammeln verstreuter Items immer mal wieder auffrischen können, ermöglicht es uns Loopings und Sprungschanzen souverän zu überwinden und unebene Strecken besser zu überwinden. Schaffen wir einen Salto, begleitet uns ein kleiner Fahrer, der uns schneller macht und uns schneller aufstehen lässt, wenn wir hinfallen. Danach ist unser kleiner Helfer jedoch wieder weg. Natürlich ist es möglich mehrere kleine Helfer zu sammeln.

Die Grafik erinnert einen auf dem ersten Blick an den NES-Klassiker Excite Bike und geht gemessen am Alter des Moduls voll in Ordnung. Man muss halt bedenken: Es war eines der ersten Game Boy-Spiele und damals hatte man grafisch noch nicht alles aus dem Game Boy raus geholt. Aber mich persönlich stört es überhaupt nicht, da ich eh kein so großer Grafikgucker bin… Es gibt insgesamt 8 verschiedene Strecken, die sehr abwechslungsreich, kreativ und fordernd gestaltet worden. Einige sind sogar recht freakisch und verspielt designt. Das verleiht dem Ganzen noch eine ganz besondere Note. Von Anfängerfreundlich bis bockschwer ist also so ziemlich alles vertreten. Wem das noch nicht genug ist, dem sei gesagt, dass es noch 3 Schwierigkeitsgrade gibt. Schwierigkeitsgrad A ist noch ganz easy. Bei B wäre es schon vom Vorteil, wenn man sich bis dahin mit dem Neigungswinkeln und dem Nitro-Boost vertraut gemacht hat. Und wer Schwierigkeitsgrad C hinbekommt, der kann sich ungeniert auf beide Schultern klopfen!!

Die Musik, die wunderschön im Hintergrund vor sich hin dudelt, stammt übrigens von Michiru Yamane, die später unter anderem Musikstücke zu Castlevania: Symphony of the Night und Pop ’n TwinBee komponierte, und Tsuyoshi Sekito, der später für den Soundtrack zu Final Fantasy VII Advent Children verantwortlich war.

Motocross Maniacs war übrigens der zweite Teil der Motocross-Reihe. Der erste Teil erschien 1989 in Japan unter dem Titel Motocross Champion fürs Famicom (also für das japanische NES). In diesem Teil ging es noch nicht darum durchgeknallte Loopings zu überwinden. Lediglich ein paar Hügeln und gegnerische Fahrer galt es zu bewältigen. Wurde wegen dem zu hohen Schwierigkeitsgrad nur in Japan raus gebracht…

1999 erschien dann exklusiv für Europa und der USA Motocross Maniacs 2, welches bei uns in Europa merkwürdigerweise in Crazy Bikers umgetauft wurde (Naja, muss man nicht verstehen). War im Prinzip fast dasselbe wie der Game Boy-Vorgänger, nur eben in Farbe, mit anderem Soundtrack und zusätzlichem Strecken-Editor.

2002 erschien dann Motocross Maniacs Advance bzw. Maniac Racers Advance. Vom Game Play her genau das gleiche, allerdings in schöner, aufgepeppter Grafik, verschiedenen Fahrern mit unterschiedlichen Attributen und einigen witzigen, neuen Moden wie z.B. dem Zombie Modus, wo man so viele Zombies wie möglich umfahren muss. Sehr empfehlenswertes Spiel!!

Kommen wir nun zu meinem Fazit zu Motocross Maniacs: Unterm Strich haben wir es hier mit einem sehr schönen Game Boy-Klassiker zu tun, der auch Jahre später immer noch zu gefallen weiß. Es bedarf zwar einiges an Training bevor man den Nitro-Boost und die Neigungswinkeln einwandfrei beherrscht, aber lässt man sich davon nicht abschrecken und lässt sich darauf ein, so wird man mit diesem Modul sehr lange seine Freude haben. Die 8 verschiedenen Strecken, die mit den verschiedensten Hindernissen und Items vollgepackt sind, wissen dank dem kreativen und cleveren Streckendesign absolut zu begeistern. Zudem wird das Ganze noch mit einem recht soliden Soundtrack untermalt. Kurzum: Ein schönes Spiel für zum immer mal wieder durchspielen, wo man so gut wie nichts falsch macht.

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