13. März 2018

Devil May Cry HD Collection

By 3 278 Views

Abseits von Bayonetta, die aktuell die Hack’n’Slay-Landschaft auf der Switch unsicher macht, gibt es doch auch noch im Hause Capcom eine bekannte Marke, die wir bisher noch nicht auf der aktuellen Konsolengeneration und dem PC zu Gesicht bekommen haben. Mit der nun veröffentlichten Devil May Cry HD Collection und dem immer noch viel zu coolen Dante können wir uns von nun an also auch auf der PS4, Xbox One und dem PC durch Gegner schnetzeln und dazugehörige Bosse alt aussehen lassen. Ob sich diese weitere Collection lohnt und was wir an Inhalt geboten bekommen, erfahrt ihr nun in meinem Test.

[inhalt]

Devil May Cry

In Devil May Cry (2001) schlüpfen wir in die Rolle des coolen Halbdämonen Dante. Sein Job ist es Dämonen zu vernichten, weshalb er im ersten Teil der Reihe versucht zu verhindern, dass das Tor zur Unterwelt auf Mallet Island geöffnet wird. Mit am Start, der Oberbösewicht Mundus und unzählige seiner Untertanen, die von uns vernichtet werden müssen.

Gespielt wird Devil May Cry in der Third-Person-Perspektive mit einer festgestellten Kamera. Diese wirkt mittlerweile durchaus veraltet, das Kampfsystem, welches sehr flott und einfach von der Hand geht, überzeugt wiederum auch heute noch. Und wenn es jemanden gibt, der in jeder noch so beschissenen Situation, einen lockeren Spruch am Start hat, dann ist es Dante, der mit Schwert und Pistolen gegen die Kreaturen aus der Unterwelt ankämpft.

Devil May Cry 2

In Devil May Cry 2 (2003) bekämpfen wir auf der Suche nach dem Dämonenkönig, der von uns getötet werden soll, erneut weitere Untertanen, die sich in der Menschenwelt herumtreiben und Unheil stiften. In diesem Teil können wir abseits von Dante auch mit Lucia spielen, die für die richtige Mischung an Frauenpower im Spiel sorgt. Auch der Weg durch das Spiel unterscheidet sich an einigen Stellen, je nachdem für welche Spielfigur wir uns bei Beginn entscheiden.

Tja, wir alle wissen, dass Devil May Cry 2 schon damals nicht mit seinem Vorgänger mithalten konnte. Die Kamera und das schlecht umgesetzte, automatische Anvisieren der Gegner sind auch heute noch nervig, stören den Spielfluss und die Geschichte kann nicht ansatzweise mit der des ersten Teils mithalten. Das kann auch die Möglichkeit, Lucia anstatt Dante spielen zu können nicht ausgleichen, während darüber hinaus zuzüglich die Bosskämpfe an Schwierigkeit verloren haben.

Devil May Cry 3: Dante’s Awakening Special Edition

Devil May Cry 3 (2005) spielt vor den Ereignissen von Teil 1 und 2. Dante bekommt es dieses Mal mit seinem Bruder Vergil zu tun, der das Tor zur Dämonenwelt öffnen möchte und sich in einem riesigen Turm namens „Temen-ni-gru“ versteckt. Durch die Special Edition, die der HD Collection beiliegt, bekommen wir die Möglichkeit auch in die Rolle von Vergil zu schlüpfen und das Spiel mit weiteren Kampftechniken zu bestreiten. Manche Zwischensequenzen, die auf diese Art und Weise keinen Sinn mehr ergeben würden, werden in diesem Fall ausgelassen.

Schon damals hat Devil May Cry 3 die Fans schnell auf seine Seite gezogen. Das Kämpfen bereitete wieder mehr Spaß, Dante wurde wieder cooler und rotziger inszeniert und durch neue Kampftechniken wurde viel Abwechslung geboten. Und genau diese Mischung funktioniert auch heute noch perfekt und entpuppt sich in der HD Collection als der zeitloseste Teil der Reihe mit einem genialen Soundtrack.

 

Aufgehübschte PS2-Technik

Wer sich die Devil May Cry HD Collection zulegen möchte, sollte sich darüber im Klaren sein, dass es sich letztlich nur um die ursprünglichen PS2-Versionen handelt, die nun noch einmal für aktuelle Konsolen und den PC hochskaliert wurden. Vor allem Devil May Cry und Devil May Cry 2 leiden unter der festgestellten und schwer kontrollierbaren Kamera, wobei der Serien-Erstling wenigstens durch seinen coolen Dante, die Story und die aufwändig inszenierten Schauplätze und die einfache Steuerung beim Kämpfen überzeugen kann. Devil May Cry 3, welches die besten Zwischensequenzen, den coolsten Soundtrack, das flüssigste Kampfsystem und die schönste Grafik vorweisen kann, ist aber auch heute noch super spielbar.

Grafisch sieht man den Spielen ihr Alter weiterhin stark an und bekommt ausgefranzte und in Devil May Cry 2 vor allem schwammige Texturen geboten. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber so viel schlechter sehen alle drei Teile auf der PS2 nicht aus. Capcom hätte an dieser Stelle also noch etwas mehr auf den Feinschliff achten und vielleicht sogar Anpassungen an der Kamera vornehmen müssen. Auf eine 4K-Unterstützung mit der PS4 Pro oder Xbox One X muss ebenfalls verzichtet werden, dafür gibt es aber 60 Bilder pro Sekunde auf’s Auge.

Fazit

Was den Humor, die Kampftechniken und das Setting betrifft, kann Devil May Cry mit seinen ersten drei Teilen auch heute noch überzeugen und Fans des beliebten Hack’n’Slays in seinen Bann ziehen. Grafisch und technisch bleiben sie aber auch in dieser HD Collection leicht verbesserte PS2-Spiele, die sich immer noch exakt so anfühlen wie früher. Dantes Fans werden sicherlich zufrieden sein und sich also erneut in die drei Abenteuer stürzen. Für Neulinge der Reihe und einen eventuellen zweiten Versuch, Devil May Cry an den aktuellen Gamer zu bringen, hätte sich Capcom in meinen Augen mehr Mühe geben und die Spiele ähnlich wie bei Activision’s Crash Bandicoot N.Sane Trilogy komplett neu aufbauen sollen, denn genau diese Collection haben wir bereits auf der PS3 und Xbox 360 geliefert bekommen.

Im nächsten Random Backup werde ich noch einmal in Podcast-Form über diese Collection sprechen. Stay tuned.

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3 Comments
  • Flo 6 Jahren ago

    Macht nen neuen Teil Capcom!!

  • Zimmy 6 Jahren ago

    Isst Dante da wirklich n Stück Pizza? 😀 PS3 und Xbox 360 identisch… mh zweischneidiges Dämonenschwert!

    • Lisa 6 Jahren ago

      Ja, da hab ich im richtigen Moment auf die Screenshot-Taste gedrückt. Er behält es sogar während des Kämpfens im Mund. 😀

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