Unser Team PWRUP kam bereits im letzten Jahr auf der gamescom in den Genuss, Sonys Partyspiele der PlayLink-Reihe antesten zu dürfen. PlayLink Titel eignen sich perfekt für alle, die sonst mit Videospielen gar nichts am Hut haben oder denen die Steuerung mit Controller immer schon zu komplex war. Legt also die Controller zur Seite und holt die Smartphones raus, denn hier wird mit dem Smartphone gedaddelt. Ob uns der Partyspieltitel Frantics im finalen Produkt mit seinem Minispielaufgebot überzeugen kann, erfahrt Ihr jetzt.

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Wie wird gespielt?

Frantics wird wie die anderen bereits erschienenen Partyspiele Sonys PlayLink-Reihe mit dem Smartphone gesteuert. Ganz anders als bei Wissen ist Macht basiert das Gameplay eher auf Geschicklichkeit und Reaktion.

Gespielt wird mit 1-4 Spielern. Spielen wir mit weniger als vier Spielern, werden die übrigen Plätze durch einen Computergegner ersetzt. Die Schwierigkeit der Gegner ist nicht auswählbar und befindet sich auf einem Einsteiger- bis Amateurniveau. Sicherlich ein Spiel, wo auch die kleinen Gamer unter uns Zugang finden.

Smartphones als Controller ermöglichen ein einfaches, aber intuitives Steuerschema. Einige Spiele werden gesteuert, indem das Gerät einfach gekippt wird und gelegentlich eine Bildschirmtaste angetippt wird, um eine Aktion auszuführen. Andere Minispiele steuert man durch Wischen auf dem Touchscreen des Geräts und einer steuert sogar ein bisschen wie Mobilegames Angry Birds, da der Spieler eine Flugbahn wählt, um seine Charaktere in rollenden Bürostühlen auf einer Art Minigolfplatz hineinzuschleudern.

Die Minispiele

Jedes Minispiel ist einfach erklärt und simpel gestrickt, sodass praktisch Jedermann, auch ohne Videospielerfahrung, direkt loslegen kann. Jedes Minispiel wird zu Beginn kurz durch eine kleine Übungsrunde eingeleitet. Keine Sorge, Ihr Profis, die Sequenz kann man bei Bedarf auch überspringen. Gerne stelle ich Euch an dieser Stelle ein Paar der Minispiele vor.

In Heavy Metal befindet sich ein großer, metallischer Fußball auf einem Runden Feld, welches jeweils gegenüberliegend mit vier Toren ausgestattet ist. Ziel ist es, den Ball in das gegnerische Tor zu kicken, oder aber dem Ball einen extra Drall mittels Stampfattacke zu verpassen um an sein Ziel zu kommen. Der erste Spieler, der seine drei Herzen durch Gegentore verloren hat, scheidet aus bis zuletzt ein Sieger übrig bleibt.

Frantics™_20180309183638In Einsame Spitze begeben wir uns auf eine Spitze eines glatten Eisbergs und versuchen nicht herunterzufallen. Erlaubt ist jedoch seine Gegner von der Plattform zu stoßen, oder aber auf ihre Schultern zu springen.

Lauf, Ninja, Lauf ist eins der kreativsten Minispiele. Wir rennen auf einer Strecke, welche mit jeder Menge Hindernissen und Hürden ausgestattet ist. Ab und an gilt es auch im Team zu spielen und zwei Schalter gleichzeitig auszulösen um manche Fallen umgehen zu können. Wir schubsen, rempeln und hüpfen uns zum Sieg. Ist ein Spieler vorzeitig vom Weg abgekommen, darf er, wie bei manch anderen Minispielen auch, mittels Smartphone ausgelöst seine aktiven Mitspieler mit Fallen ärgern.

Wer kommt als erster am Boden an? In Fallschirm-öffne-dich sollte man so sanft und kurzfristig wie möglich landen. Timing ist alles. Öffnen wir unseren Fallschirm zu spät, klatschen wir auf den Boden und verlieren unser Leben. Öffnen wir den Fallschirm zu früh, verlieren wir kostbare Sekunden zum Sieg. Im freien Fall haben wir die Möglichkeit Münzen zu sammeln, unsere Gegner zu rempeln, oder aber eine Dynamitladung zu verpassen.

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Handyapp und Steuerung

Frantics erfordert eine Begleit-App, die sowohl auf iOS als auch auf Android kostenlos verfügbar ist. Obwohl sie nicht besonders hübsch ist, ist sie jedoch funktional und simpel aufgebaut. PlayLink-Spiele werden mit dem Smartphone gesteuert. An und für sich hatten wir mit den Spielen keine Probleme, Frantics hat jedoch eine Kinderkrankheit, die gefixt werden könnte: wenn es um die Interaktion mit dem Spiel auf Ihrem Fernseher geht, funktioniert es nicht immer so, wie es sollte. Genaugenommen ist mir ein Problem bei dem Minispiel Lauf, Ninja, Lauf aufgefallen. Die meiste Zeit fungiert der Touchscreen unseres Smartphones als eine Art Trackpad, mit dem wir einen Cursor auf dem Bildschirm bewegen können. In meinem Test mit zwei Sony Xperia Z3 war die Interaktion mit dem Screen ab und an nicht mehr ansprechbar oder die direkte Ausführung des Befehls sehr zeitverzögert. Wenn man seine Spielfigur nicht richtig steuern kann, weil eine schnelle Aktion aufgrund einer Verzögerung verpasst wurde und dies ein Herz der Lebensanzeige des Spielers kostet, ist das ziemlich frustrierend.

Die Spielmodi

Frantics bietet uns neben 15 Minispielen auch die Option zwischen drei Spielmodi entscheiden zu dürfen. Fuchsparty ist der klassische Modus in welchen wir mit dem Fuchs spielen. Im Minispiel-Modus können wir ein einzelnes Minispiel auswählen und zu guter Letzt gibt es die Minispiel-Session, wo wir zwischen verschiedenen, vorgefertigten Sets frei entscheiden, oder aber auch ein eigenes Set zusammenstellen dürfen. In den Optionen kann man diverse Ziele frei einstellen. Dies bezieht sich auf das festgelegte Spielende (das Tier mit den meisten Kronen gewinnt, Sessionende durch Kampf, oder Kronenherausforderung) oder aber den Bonusherausforderungen (eine bis zwei Herausforderungen, Herausforderung nach jedem Minispiel, oder ganz ohne).

Frantics™_20180309184325Spielen wir mit dem Fuchs, hat dieser Überraschungen für uns parat. Ganz schön ausgefuchst, wir können uns an die Spitze mogeln und unsere Mitspieler bei Bedarf sabotieren und manipulieren. Durch den Fuchs können wir mal Münzen dazu verdienen, mal ruft er einen Mitspieler auf dem Smartphone an und gibt einen geheimen Auftrag (wie zum Beispiel „Lass den Affen gewinnen und du gewinnst seine Kronen gleich mit“) ab, mal können wir Münzen gegen Gimmicks oder Kronen eintauschen. Die letzten beiden Punkte zum Tauschhandel möchte ich näher erläutern.

Tauschhandel

Manche Gimmicks helfen uns beim nächsten Minispiel. Wir können im Spiel erworbene Münzen auf das Gimmick unserer Wahl bieten. Wer die meisten Münzen auf ein Gimmick gesetzt hat, hat den Vorrang sich dieses Hilfsmittel als Erster zu krallen. Im eben bereits vorgestellten Fallschirm-öffne-dich-Spiel kommt zum Beispiel eine Narrenkappe, die uns mehr Münzen beschert, ein Superfallschirm oder ein Dynamit-Entschärfungskit zu gute. In anderen Minispielen können wir die Hilfsmittel auch als Waffe einsetzen und somit zum Beispiel unsere Gegner einzufrieren, sodass sie sich kurzzeitig nicht bewegen können.

Die Kronenherausforderung ist ein Spielende, welches mich fuchsteufelswild macht. Haben wir die Kronenherausforderung als Spielende gesetzt, gewinnt der Spieler, der die meisten Kronen- sprich Gewinne- einfahren konnte. Jedoch darf man beim Spielen von Frantics nicht außer Acht lassen, dass es in den Minispielen auch diverse Münzen zu sammeln gibt. Minispiele gewinnen zählt in diesem Spielmodus alleine nicht. Wir tauschen gesammelte Münzen gegen Kronen ein. Dieses gewählte Spielende macht den Spaßfaktor und den Sinn eigentlich etwas zunichte, da man sich eigentlich keine Mühe zum Sieg geben und sich nur auf das Münzensammeln konzentrieren muss.

In der Tat ist das das größte Problem mit dem Spiel. Nichts davon fühlt sich so an als hätte man den Sieg durch seine spielerischen Fähigkeiten erlangt. Klar, Frantics soll Spieler aller Spielstärken ansprechen, aber es beraubt das Spiel der wahren Siegesfreude. Schlimmer ist, dass es Teil dessen ist, was das Spiel langweilig machen könnte, was ein Fauxpas für ein Partyspiel ist.

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Fazit

Lohnt sich der Kauf von Frantics jetzt eigentlich, oder nicht? Ja und Nein. Einzeln ist das Spiel für 20 Euro zu haben- das gesamte PlayLink Bundle mit vier Spielen (Wissen ist Macht, Hidden Agenda, SingStar Celebration & That’s You!) kostet momentan 35 Euro. Meines Erachtens ist dieses Bundle ein absolutes Must-Have für PS4 Besitzer, jedoch muss jeder selbst entscheiden, ob es sich lohnt mit Frantics eine Minispielspielsammlung mit 15 Minispielen für den jetzigen Verkaufspreis zuzulegen. Ich erinnere an dieser Stelle an die Mario Party Spielereihe, oder aber Mario Party Top 100– eine Minispielsammlung mit 100 Games für den 3DS. Dies ist nun aber alles, vielleicht nicht ganz unbegründete, Pfennigfuchserei meinerseits.

Kommen wir zum eigentlichen Fazit von Frantics. Die Spiellänge ist angenehm lang, sodass diese nicht einen ganzen Abend in Beschlag nimmt, sondern sich auf lustige Revancherunden einstellen kann. Der Fuchs, so niedlich er auch ist, hatte mich ab und an mit seinen Erklärungen genervt, jedoch möchte ich erwähnen, dass man Zwischenanimationen und Erklärungen überspringen kann. Frantics ist einfach verständlich und leicht zu steuern. Die witzigen Charaktere und die lustigen Gimmicks werden können Spaß machen, wenn auch das Spielniveau wirklich weit unten angesetzt ist und den meisten keine Herausforderung bringt. Frantics ist eher etwas für die kleinen Gamer unter uns. Die Verwendung einer dedizierten App auf  Smartphones oder Tablets ist ebenfalls ein zweischneidiges Schwert, aber die Ausführung und Handhabe ist einfach.

Kurzum: Die bereits veröffentlichten PlayLink-Titel stellen Frantics in den Schatten. Für diejenigen, die ein kurzweiliges Partyspiel suchen, passt Frantics ganz gut. Wer mehr Umfang und Herausforderung sucht, sollte zu den (grandiosen) anderen PlayLink-Titeln greifen.

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13. März 2018 3
2 Comments
  • Harald 6 Jahren ago

    Für maximal 10 Euro hol ich mir das. Ist eher nichts für mich, aber mein Kleiner wird sicher Spaß dran haben. Danke für den Test.

  • Flo 6 Jahren ago

    Puuuh. Ich dachte eigentlich das würde richtig cool werden. Aber irgendwann muss ja mal ein Spiel dabei sein das nicht so gut ist wie die bisherigen. Wissen ist Macht spielen wir aktuell jedes We.

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