7. September 2017

Life Is Strange: Before the Storm – Episode 1

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Darauf haben die Fans von Life is Strange lange gewartet: Ihre Serie geht in eine neue Runde! Dieses Mal jedoch keine Fortsetzung der Season 1 vom geliebten Entwicklerteam Dontnod Entertainment, sondern unter der Flagge von Deck Nine. Life is Strange: Before the Storm ist ein neues, eigenständiges Abenteuer in drei Episoden, welches zeitlich eine Geschichte drei Jahre vor dem ersten Spiel, über die Geschehnisse vor dem Sturm, erzählt.

image17Wer die Zeit zurückdrehen mag, um bereits getroffene Entscheidungen rückgängig zu machen und eventuell die Geschichte zu verändern, sucht die Option in Before the Storm vergebens, denn wir schlüpfen nicht in die Rolle von Max Caulfield, sondern übernehmen die Rolle von Chloe Price. Chloe hat das „Feature“ Widerworte geben zu können. Ein Art Risiko-/Belohnungs-Modus in Gesprächen, in dem Chloe ihre freche Zunge benutzen kann, um zu provozieren oder sich durchzusetzen und somit neue optionale Wege freizuschalten.

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image16Wir erleben mit der rebellischen Chloe ihre eigene dramatische Geschichte, die eine unerwartete Freundschaft mit Rachel Amber, dem beliebtesten Mädchen der Schule, schließt. Wir erfahren eine tiefe Hintergrundgeschichte, warum Chloe ist, wie sie ist und warum sie so geworden ist und handelt. Als Rachel und Chloe etwas Zeit miteinander verbringen, erfahren beide von einem Geheimnis, welches Rachels Welt zu zerstören droht, jedoch gibt die neugefundene Freundschaft Rachel die Kraft, weiterzumachen. Die beiden Mädchen tun sich also zusammen um ihre inneren Dämonen zu besiegen. Seite an Seite.

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Aus spoilertechnischen Gründen kann und möchte ich Euch nicht mehr als diesen kurzen Einblick in die Story bieten. Jede Entscheidung die wir treffen beeinflusst unmittelbar die weitere Story von Life is Strange: Before the Storm, somit müssen wir mit direkten oder auch nachhallenden Konsequenzen leben.

Lisas Fazit

Wenn ich eine Videospielfigur nennen müsste, mit der ich mich in den letzten Jahren am meisten verbunden fühlte, dann würde ich Chloe aus Life is Strange nennen. Ihr Punkrock-Image, der innerlich verletzte Kern und ihre doch liebenswürdige Art und dazu ihre knuffigen Outfits und (späteren) blauen Haare finde ich wunderbar und kann mich an einigen Stellen sehr gut mit der frechen Göre identifizieren, auch wenn ich früher den Mund nicht aufbekam.

Umso besser ist es natürlich, dass es in Life is Strange: Before the Storm nun hauptsächlich um Chloe gehen wird, also machte ich es mir bequem, zündete mir Kerzen an und stürzte mich voller Vorfreude in die erste Episode. Ich bin ehrlich zu euch. Nachdem mich der Anfang der Episode absolut in seinen Bann riss, die Episode mich in der Mitte doch ziemlich verlor und gegen Ende wieder zu dem eigentlichen Feeling zurückkehrte, bin ich im Gesamten doch ein klein wenig enttäuscht. Meines Erachtens ist Before the Storm mit der ersten Episode noch lange nicht bei der Qualität und gefühlvollen Tiefe angelangt, bei der es bereits sein könnte. Der Soundtrack ist wundervoll, alte und neue Gesichter wissen uns zu begeistern und auch die Atmosphäre wurde perfekt eingefangen. Dennoch fehlt irgendetwas, was durchaus daran liegen könnte, dass dieses Mal nicht der Entwickler Dontnod involviert war.

Es gab Minuten in der ersten Episode, durch die ich mich hindurchquälte, was ich bei Life is Strange mit Max Caulfield bei keiner einzigen Episode hatte. Deck Nine Games haben ihre Arbeit dennoch zufriedenstellend und an mehreren Stellen auch wirklich toll geleistet und lassen mich trotz meiner Kritik nicht enttäuscht zurück. Ich bin zuversichtlich, dass es ab Episode 2 weiter bergauf gehen wird und meine Kritikpunkte dann vielleicht schon verflogen sein werden. Chloe? Sieh zu, dass du uns bald wieder begeistern kannst.

Zimmys Fazit

Chloes Geschichte ist nicht weniger dramatisch oder weniger spannend als die von Max Caulfield in der ersten Serie. Es ist nicht zwingend notwendig den ersten Serienteil gespielt zu haben, da es sich um eine Art Vorgeschichte handelt. Für Fans und Kenner ist Life is Strange: Before the Storm ein großartiges episodenbasiertes Abenteuer rund um Chloe Price. Wir erfahren diverse Hintergründe, die auch einen Aha-Effekt mit sich bringen. Man merkt zwar deutlich, dass ein anderes Studio Hand angelegt hat, aber die Entwickler haben einen guten Job gemacht und die Stimmung, Gefühle und auch die Melancholie und Dramatik wurden perfekt inszeniert und dem Spieler vermittelt. Die zu bewältigen Rätsel sind recht simpel gestaltet, aber Before the Storm möchte auch gar kein Spiel sein, welches große Herausforderungen bietet. Der Wiederspielwert ist enorm hoch, da wir bestimmt wissen möchten, wie sich die Story bei anders getroffenen Entscheidungen entwickelt. An dieser Stelle noch ein dickes Lob an alle Bands und Musiker, die sich an dem Soundtrack mit ihrer Musik beteiligt haben- einfach wundervoll. Life is Strange ist mehr als ein Teenie Drama. Es fällt absolut nicht schwer, uns in die Protagonistin Chloe hineinzudenken, mitzufühlen und mitzufiebern – eine Qualität, die den Unterschied zwischen einem guten und einem fantastischen Spiel machen kann. Ich kann es kaum abwarten in 8-10 Wochen die nächste Episode in die Finger zu bekommen.

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