2. August 2016

Obliteracers

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Fun-Racer aller Art begleiten uns schon seit einigen Jahren. Sie unterhalten uns auf Partys, mit Freunden oder allein auf dem Sofa und sorgen wahrscheinlich sogar für den einen oder anderen Zoff oder klassischen Bitchfight… ich sage nur „blauer Panzer“, das sollte eigentlich schon als Erklärung reichen. Aber dennoch freue ich persönlich mich immer wieder, wenn ein neues Spiel dieser Art auf den Markt kommt und für mehrere Stunden Unterhaltung sorgt. Das im Februar bereits für den PC erschienene Obliteracers  von Varkian Empire kann nun auch auf der PS4 und Xbox One gespielt werden und ist irgendwie eine Mischung aus Mario Kart und Micro Machines, aber dennoch etwas komplett Eigenes und auch Anderes.

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Es ist allein in dem Punkt, dass es völlig egal ist, ob man das Rennen als Erster, Letzter oder irgendwo in der Mitte beendet, komplett anders. Es geht einzig und allein darum die anderen Fahrzeuge auf der Strecke mit verschiedenen Items wie Raketen, Ölspuren, Elektroschocks, einem richtig coolen Maschinengewehr oder Feuer zu zerstören. Es ist aber auch möglich sie von der Strecke aus in einen Abgrund zu stoßen oder nach einem Sprung von einer Rampe auf ihnen zu landen und sie somit zum Explodieren zu bringen. Es ist eher ein Kampfspiel mit Autos und kein richtiges Rennen. Am Ende geht es ausschließlich darum, je nachdem, welchen Modus man spielt, wer durch das Zerstören von gegnerischen Fahrzeugen die meisten Punkte erzielt hat oder zum Beispiel am Längsten überlebt hat.

Schützen kann man sich vor den meisten Angriffen aber auch. Durch einen Tastendruck schaltet man seinen Schutzschild ein, der einen vor einigen Attacken bewahren kann. Wenn dann die Energie doch zu sehr gefallen ist, hält man die Schutztaste beim Durchfahren der Items gedrückt und bekommt seine Energie aufgefüllt, erhält dafür aber kein Item. Also hilft nur die weise Entscheidung, ob man noch ein paar Meter brennend und beinah explodierend riskiert um noch einen Mitstreiter in die Hölle zu schicken oder man geht auf Nummer sicher. Aber no risk no fun, oder? Man fährt durch dreizehn verschiedene Welten, es gibt beispielsweise Strecken in der Stadt, auf dem Eis oder auch Lagunen, die für genügend Abwechslung der Strecken sorgen. Manche sind sehr einfach gehalten, ohne viele Abgründe und andere finden zum Beispiel im Dunkeln statt, haben viele Kurven an Abgründen, Rampen und dergleichen. Um diese perfekt zu meistern, braucht man dann schon ein wenig Übung.

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Es gibt vier verschiedene Modi (Einzelspieler & Multiplayer):

Ganz oder gar nicht

Ein Deathmatch bei dem man, sobald man getroffen wird, direkt respawned. Für das Ausschalten von Gegnern erhält man Punkte.

Knock-Out

Ebenfalls ein Deathmatch, in dem man für das Ausschalten von Gegnern Punkte erhält, allerdings nicht sofort wieder auf der Strecke respawned, sondern erst sobald die Runde vorbei ist (dies kann aber übersprungen werden).

Überleben

Der letzte Fahrer, der die meisten Runden bis zum Schluss überstanden hat, gewinnt. Pro Runde gibt es einen Punkt.

Anführer

Dies ist ein Deathmatch in dem am Ende einer Runde der beste Fahrer alle Punkte absahnt.

Die Funktion, dass man bei einer verlorenen Runde nicht lang warten muss und diese direkt überspringen kann, finde ich sehr gut (da können sich manch andere Spiele eine Scheibe abschneiden). Aber das Spiel bietet etwas an, was ich sogar noch besser finde, man kann wenn man ausgeschieden ist und die Runde nicht überspringt, Raketen auf andere Fahrer schießen und sich somit zum Beispiel an demjenigen rächen, der einen aus der Runde rausgeschmissen hat. Wenn man allerdings durch eigene Dummheit in einen Abgrund gefahren ist oder sich mit seinem eigenen Item gekillt hat, kann man dies natürlich trotzdem tun… dann rächt man sich einfach schon im Voraus, wer weiß welche Flitzpiepe als nächstes auf die Idee kommt einen mit Minen oder Raketen zu ärgern.

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Am Anfang sind die Rennen noch relativ langsam und einfach zu bestreiten. Man gewöhnt sich sehr schnell eine Taktik an, mit der man die Gegner am schnellsten aus dem Rennen kickt. Je nach Item, bremst man ab oder beschleunigt, um sie zu erwischen. Dies ist eine Sache der Übung und gelingt spätestens nach ein paar gefahrenen Rennen perfekt. Sobald man die schnelleren Rennen erreicht hat, wird es allerdings schwieriger. Man verliert schnell die Übersicht und kann teilweise nicht mehr genau erkennen, welches Fahrzeug man selbst steuert. Überall sieht man nur noch Raketen, Explosionen und drehende Autos. Dadurch kann es dann schnell passieren, dass man von einem Abgrund an der Strecke herunterfällt und die Runde verliert. Aber wenn man sich in den folgenden Runden dann Mühe gibt, kann man einen Rückstand bei Obliteracers schnell wieder ausgleichen und am Ende doch noch als Sieger durch den Konfettiregen fahren.

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Multiplayer

Am Meisten begeistert hat mich allerdings der Multiplayer. Dieser ist lokal- und auch online spielbar. Im lokalen Modus kann man auf der PS4 mit max. vier Spielern auf dem Sofa gegen zwölf Bots und auf der Xbox One mit max. acht lokalen Spielern gegen acht Bots antreten. Die Anzahl der Bots lässt sich aber auch verringern, wie auch die Schwierigkeit verändern.

Im Online-Modus kann man auf beiden Plattformen mit 16 Fahrern starten. Bekommt man diese nicht komplett zusammen, ist es auch dort möglich die fehlenden Gegner durch Bots zu ersetzen und selbst, wenn sich noch kein anderer Spieler gefunden hat, kann man nur mit Bots starten und nachträglich kann jederzeit noch ein echter Spieler von irgendeinem Ort auf diesem Planeten beitreten. Somit kein blödes Warten, wenn man nicht alle menschlichen Fahrer zusammenbekommen kann. Auch da könnten sich viele andere Spiele wieder ein Beispiel dran nehmen.

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Fazit

Obliteracers verliert im Einzelspieler-Modus leider schnell den Spaßfaktor. Die Rennen kamen mir ab einem gewissen Punkt  unendlich lang vor und nahmen teilweise gar kein Ende mehr. Ich spiele Fun-Racer eigentlich auch gerne allein, aber dieser hier hat da leider bei mir keinen guten Eindruck hinterlassen. Anders sieht es aber beim Multiplayer aus, wenn man dort mit mehreren Freunden oder online gegen echte Gegner antritt, macht das Spiel schon viel mehr Spaß. Man kickt sich gegenseitig von der Strecke, stellt sich Fallen, ärgert und lacht sich über sich selbst und auch die Anderen kaputt. Wenn man aber bedenkt, dass es sich um einen maximal 15 € Indie-Titel aus dem Download-Store handelt, ist es das Geld auch wert. Die Figuren, Autos und Strecken sind putzig designed, die Musik und Soundeffekte sind stimmig und passen perfekt zum Spiel und man kann sich auf jeden Fall eine Weile mit dem Spiel beschäftigen, am besten natürlich zusammen mit ein paar Freunden, die danach eventuell eure Feinde sind… überlegt Euch also gut, mit wem Ihr spielen werdet.

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