Fazit
Pah, wer braucht schon ein Half Life 3, wenn man doch Prey spielen kann? Ich hatte zwar Anfangs meine Probleme mich ins Spiel einzufinden und auch die Gegner und die Munitionsknappheit machte mir sehr zu schaffen, aber wenn man die Optionen, die uns das Spiel bietet, komplett ausnutzt kommt man so schnell nicht mehr davon los. Prey hat mich voll und ganz in den Bann gezogen und ich liebte es die Raumstation Talos I komplett zu erkunden und mich von einer Nebenaufgabe in die Nächste zu stürzen, auch wenn man dadurch gerne mal die Hauptstory außer Acht lässt oder auch manchmal aufgrund der Weitläufigkeit die Orientierung verliert. Je nach Spielweise kann man mit dem Spiel rund 20 Stunden, mit Nebenaufgaben bestimmt 40 Stunden verbringen. Prey ist knackig, aber niemals unfair. Wir setzen dank Neuromods unsere Fähigkeiten nach Belieben geschickt ein und auch die Alienfähigkeiten wissen zu begeistern. Die kleinen Mimics können ab und an etwas nervig werden und haben mich an der einen oder anderen Stelle fast zu Tode erschreckt. Die kleinen Scheisser. Prey hat jedoch zwei große Minuspunkte zu verbuchen. Zum einen ist es die Steuerung in manchen Spielgebieten. Man kommt sich vor als macht man einen unfreiwilligen Moonwalk, oder als wäre unsere Spielfigur besoffen, denn man schwankt und wabert beim Laufen oder im Stehen hin und her. Dies war ab und zu sehr nervig, weil ich immer wieder den Bildschirm manuell fixieren musste, oder aber Computerterminals nicht richtig bedienen konnte. Ich hoffe aber an dieser Stelle, dass der Fehler bald durch einen Patch gefixt wird und nicht mehr auftritt. Der andere Minuspunkt geht zu Lasten der Ladezeiten zwischen den Gebietsabschnitten, auch wenn das Spiel ansonsten konstant ohne Abstürze und ruckelfrei läuft. Die Einbindung von Schwerelosigkeit ist den Entwicklern auch richtig gut gelungen, auch wenn man dies schon von anderen Spielen kennt. Die Story scheint anfangs etwas linear dahinzuplätschern, aber wenn Ihr Euch drauf einlasst Hinweisen nachzugehen, in PC Terminals Emails nachzulesen oder Audiologs anzuhören, bietet sich doch eine beachtliche Tiefe inklusive einem gut gemachten Storytwist mit mehreren erspielbaren Enden. Denkt daran: Eure Spielweise beeinflusst das Geschehen. Prey wird nicht nur als Sci-Fi Shooter irgendwo im Brei versumpfen, dafür bietet es zu viele gute Momente und durch Munitions- und Medipackverknappung, sowie den gut in Szene gesetzten Typhons kommt ein gutes Horrorgefühl auf. Im Endeffekt haben es Arkane Studios und Bethesda geschafft, alles zu einem stimmigen wie stimmungsvollen Ganzen zu verbinden.
Wer auf einen packenden Sci-Fi Action-Egoshooter mit Horrorelementen, Erkundungen mit optionalen Wegen und auch auf Aliens steht, sollte unbedingt zugreifen! Ich bin rundum zufrieden und werde bestimmt noch einige Stunden mehr auf der Talos I verbringen um wirklich alle Geheimnisse aufzudecken und nichts außer Acht zu lassen, sowie weitere Alienkräfte freizuschalten um mich und meine DNA in eine Kaffeetasse zu verwandeln…
Ich bin dann mal weg, ein paar Mimics in den Allerwertesten treten. Kaufempfehlung!
2 Comments
Kleiner Tip: Das Spiel ist bei Media Markt im Moment reduziert, PC: 35€ PS4/Xbox One: 44Eurönchen. Ich für meinen Fall installiere es gerade, und bin nach Zimmys guten Worten sehr gespannt drauf.
Hui, das Marketing und die bisherigen Stimmen hatten Prey eigentlich schon auf meine Prio B Liste gesetzt, aber das klingt ja alles andere als schlecht! Der fehlende PS4 Pro Support, die Bugs und der schnelle Preisverfall von Doom und Dishonored 2 sagen mir aber: Warte einfach noch ein bis zwei Monate. Dennoch bin ich vom Test so ziemlich übel angefixt, dass ich Heute noch in den nächsten Laden fahre und mir das Ding gönne.