Fazit
The Town of Light ist ein Spiel mit einer ziemlich interessanten Thematik und einer tiefen, verstörenden und zugleich spannenden Geschichte. Ich habe versucht, das Spiel komplett an mich ranzulassen, leider überwiegten die Negativpunkte beim Spielen so sehr, dass ich es nicht genießen konnte. Das funktionierende Gameplay eines Spiels ist das A und O. Eine schlechte Geschichte lässt sich gerne mal unter den Teppich kehren, wenn das Spiel spielerisch astrein ist und Spaß macht. Als Spieler bleibt einem nur als einzige Verbindung zu einem Spiel das Eingabegerät- wenn die Steuerung jedoch so schlecht und voller Fehler umgesetzt ist, dass ein Spiel unspielbar wird, transportiert ein Spiel nichts, außer schlechte Laune. Die technischen Schwächen sowie Bildratenprobleme sind nicht zu übersehen. Während meines Spielens sehnte ich mich nach mehr Möglichkeiten, mit der Welt zu interagieren. Vielleicht mehr Gegenstände oder Papierkram, um einen kurzen Kommentar von Renée über ihre Umgebung zu finden. Es gibt aber in der Welt nicht viel zu entdecken, außer handlungsrelevanten Gegenständen oder ein paar zufällige Objekte, die man sich ansehen kann. Der Interaktionscursor könnte einen größeren Radius vertragen, denn manchmal musste ich mit dem gefühlt ein Pixel großen Cursor so filigran und punktgenau auf einen Schalter oder Objekt klicken, sodass ich es verwenden konnte. Manchmal klickt man auch wild umher, da man sich nicht sicher ist, mit welchen Gegenständen man interagieren kann und mit welchen nicht. Was mich richtig ärgert, ist der Fakt, dass eine hochinteressante und dramatische Geschichte damit unter geht und nur ein schaler Beigeschmack zurück bleibt. Renées Geschichte ist zwar eine fiktive Geschichte, jedoch gibt es zu Hauf eine Dunkelziffer von Opfern von tatsächlichen Ereignissen und Praktiken, die in sogenannten Heilanstalten, gerade zur NS Zeit verübt worden sind. The Town of Light stellt zwar keine Abrechnung dar, macht aber auf die Tatsache aufmerksam, dass überall grundlegende Menschenrechte verletzt worden sind und die Geschichten mehr Aufmerksamkeit bekommen sollten. Selbst YouTube ist voll mit Dokus, falls einen das interessiert.
Ich würde The Town of Light somit nur geschichtlich und thematisch Interessierten Leuten empfehlen. Das Gameplay ist leider eine absolute Katastrophe und bringt den Standartspieler schnell zur Deinstallation. Leute die mit Walking-Simulatoren so oder so nichts am Hut haben, wird The Town of Light kalt lassen. Wenn Ihr auf der Suche auf Jumpscare-Action seid, dann seid Ihr hier falsch- wollt Ihr aber Euren Geist öffnen und eine Lernerfahrung mitnehmen, schaut es Euch mal an. Kurzum: Hier wurde viel Potenzial verschenkt. Gute Geschichte- Umsetzung jedoch ein Desaster. Wollt Ihr ein technisch besseres und weniger Frustrierendes Spiel mit guten Geschichtlichen Erzählungen spielen? Dann schaut Euch lieber KONA, The Vanishing of Ethan Carter, oder Everybody’s Gone to the Rapture näher an. Ihr wollt auf The Town of Light nicht verzichten? Holt es Euch lieber einmal im Angebot.
3 Comments
Auf der einen Seite geschichtlich echt gut, auf der anderen wiederum technische Probleme, die das Spielen madig machen.
Hatte mir beim PC-Release damals ein Let´s Play angesehen, was mich damals komischerweise am meisten gestört hat, war die Synchronisation. Technisch ist das einfach verkackt. Selbst geholt habe ich es nicht, weil mir das Labyrinth am Ende einfach zu doof wurde.
Langweiliges Spiel, reiner Laufsimulator mit bekackter und langsamer Steuerung. Alleine das Umsehen hat Jahre gedauuuuuuuuuuuuuuuert. Auserdem viel zu teuer!