1. Oktober 2017

Angezockt: Call of Duty WWII Beta

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Nach der Beta ist vor Call of Duty, so kann man sagen. Im „every Year a new CoD“ Zyklus befindet sich aktuell Sledgehammer Games an der Reihe ein neues Call of Duty auf den Markt zu bringen. Weg von den mittlerweile ausgelutschten Zukunftszenarien geht es zurück zu den Wurzeln. Wie der Titel WWII bereits verrät, erleben wir nach längerer Abstinenz mal wieder ein Call of Duty, welches den Zweiten Weltkrieg thematisiert. Was uns die Beta bietet? Einen Eindruck was uns im Multiplayer Modus von Call of Duty: WWII erwartet.

Inhalte der Beta

Im Rahmen des Beta-Tests stehen insgesamt die vier Maps Aachen, Ardennes Forest, Gibraltar und Pointe du Hoc zur Verfügung. Gespielt werden die klassisch bekannten Modi Team Deathmatch, Herrschaft, Hardpoint, Kill Confirmed sowie eine gemischte Liste im Mosh Pit. Zusätzlich steht mit der Operation Breakout noch eine Mission im neuen Modus Krieg zur Verfügung.
Alle fünf Divisionen (Airborne, Infantry, Mountain, Armor & Expeditionary) stehen zur Verfügung. Das Levelcap ist auf Lv35 festgelegt.
Nachdem ich mir zuerst die Airborne als HQ ausgesucht habe, fiel mein Blick erstmal auf die unterschiedlichen Perks. Diese bieten jetzt nicht wirklich viel unbekanntes, jedoch lässt sich maximal eine davon als Grundausbildung nutzen. Auch bei den Killstreaks gibts nichts neues, wie immer heißt es Punkte sammeln ohne zu sterben für den Vorteil. Wie üblich lässt sich die Primärwaffe mit diversen Aufsätzen versehen, um die Knarre der Wahl etwas weiter auf den Spielstil auszurichten. Auch das Äußere des gespielten Soldaten lässt sich durch unterschiedliche Models als Männlein oder Weiblein nutzen.

Auf in den Kampf

Um zuerst mal ein Gefühl für das CoD zu finden, fiel meine Wahl in Runde 1 auf den Modus Team Deathmatch. Damit macht man anfangs nie was verkehrt um zu gucken wie sich die Waffen verhalten, und um die Map kennen zu lernen.  Nach einigen Runden quer durch die Modi nahm ich mir den Modus Krieg und damit die Operation Breakout vor. Ziel ist es nacheinander einen Kommandoposten einzunehmen, eine Brücke zu bauen, ein Munitionsdepot zu zerstören und zuletzt die gepanzerten Fahrzeuge zu eskortieren. Soweit so gut, es bleiben vier Minuten um ein Ziel zu verteidigen, oder es einzunehmen. Offensichtlich stand hier die Grundidee der Operationen aus Battlefield 1 Pate, denn irgendwie kommen mir diese Missionsziele sowie das Vorrücken und zurückziehen sehr bekannt vor, in WW2 spielt sich die Operation allerdings deutlich linearer mit weniger Freiheiten. Gefühlt ist die Allie Seite permanent nur am Rushen, und die Axis campen sich einen zurecht. Oftmals höchstens bis zum Brückenbau. Bewegungstechnisch ist man stark eingeschränkt, bin ich als Allie an der Brücke und springe ins Flussbett kann ich zwar dort umherstreifen, aber nicht die Stellungen der Axis betreten, da ich sofort in den Kampf zurückgepfiffen werde. Vielleicht ist dieser Weg auch garnicht nötig, man fühlt sich trotzdem gleich stark in die Schranken gewiesen. Spätestens in der vierten Phase wird deutlich, dass es nur noch um pures rumpflastern geht. Steht der zu eskortierende Panzer bei 90-99% der Strecke, bekommt man so viel Blei um die Ohren, dass es kaum noch weitergehen kann. AAARGH!

Nachdem mir einige Ründchen im „Warmode“ gereicht haben, ging ich über zu den altbekannten Modi, da diese wie für CoD üblich recht kurz und knackig gestaltet sind – und ich auf jeden Fall alle Maps etwas besser kennen lernen wollte. Die Karten fallen wie üblich relativ klein aus und bieten Action auf vorwiegend kurzer Distanz. Dazu sind die Karten stark verschachtelt, und halten dich permanent im Modus Run and Gun.  Im Großen und Ganzen lassen sich die Karten gut spielen, und bieten für jede Gattung Waffe einige Spots, wo es sich lohnt mal mit Blei rumzurotzen. Mein Favourit unter den Maps ist die Karte Pointe du Hoc in der Normandie. Hier gibt es sowohl einige Grabenkämpfe aus nächster Nähe, aber auch einige längere Abschnitte von welchen aus man gut mit Waffen für längere Distanzen agieren kann. Vom Abwechslungsreichtum her sind alle Maps auf ihre eigene Weise ganz nett, aber nichts hebt sich deutlich von älteren Spielen der Serie ab.

Technisches

Eines vorweg: Es handelt sich um eine Beta, und welches Alter der gespielte Build hat lässt sich schwer sagen. Positiv anzumerken ist jedoch, dass die gespielte Beta-Phase von Anfang an recht gut lief. Zwar lassen sich von Zeit zu Zeit mal Framedrops feststellen, allerdings in einem Rahmen der noch als erträglich betrachtet werden kann – und möglicherweise auf die Servertechnik zurückzuführen ist, schließlich werden solche „Stress-Tests“ gern genutzt um die Server an die Kotzgrenze zu bringen. Was mich wirklich enttäuscht ist die gebotene Optik, denn auch wenn ich jederzeit gutes Gameplay dem Grafikporno vorziehen würde, macht WWII gefühlt einen Schritt zurück. Klar, es ist immer die gleiche Engine und daher wird es keinen richtigen „Nextgen“ Schritt von CoD 2016 zu CoD 2017 geben, aber trotzdem wirkt WWII eher wie Black Ops 2 mit mehr Partikeleffekten.  Der Sound entspricht meinen Erwartungen – er ist okay, aber nicht auf dem Niveau welches Battlefield seit Bad Company 2 regelmäßig vorlegt.

Vorläufiges Multiplayer Fazit

Ein finales Fazit ist natürlich auf Basis der Betaphase nicht möglich, allerdings hat mir der Einblick in den Multiplayer gezeigt, dass Call of Duty WWII noch einige Schwächen vorzuweisen hat. Die Operation im War Modus ist eine interessante Neuerung, die allerdings an einer deutlichen Schwäche krankt: Aufgrund der sehr klein gehaltenen Levels, und der begehbaren Abschnitte ist man in den Möglichkeiten zu Angriff oder Verteidigung derart eingeschränkt, dass man die Optionen das Ziel zu erfüllen quasi an einer Hand abzählen kann. Gefühlt ist der Bereich in einem Abschnitt der BF1 Operation, den man gerade einnehmen oder Verteidigen muss etwa so groß, wie im War-Mode die ganze Map. Ich würde mir wünschen, dass sich die weiteren Operationen im räumlichen Umfang von der in der Beta vorhandenen Operation Breakout unterscheiden. Die altbekannten Modi welche auf vier Karten gezockt werden können, spielen sich bisher solide, heben sich aber nicht von anderen Titeln der Reihe ab. Wer schon mehrere CoDs gespielt hat, findet sich nach kürzester Zeit zurecht. Mir persönlich bereitet das schon gewisse Freude, da ich die Multiplayer Parts der letzten Ableger (IW,MWR,BO3) eher ignoriert habe.
Unterm Strich hoffe ich auf eine gute Kampagne, da mich der Multiplayer allein bisher noch nicht vollends überzeugen konnte. Es wird interessant zu sehen, was im Zeitraum bis zum Release noch passiert.

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