28. Januar 2018

Angezockt: Gravel

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Mit Gravel erreicht uns im Februar diesen Jahres ein Arcade Offroader der Milestone Studios und Bandai Namco, der mit irren Stunts an die wildesten Orte unserer Erde führt. Garniert wird die Vielzahl der Umgebungen mit Spielmodi und Rennen wie Cross Country, Wild Rush, Speed Cross oder Stadium Circuit. Ich durfte anhand einer Preview Version bereits die ersten beiden Episoden des Karrieremodus ausprobieren, und möchte euch meine Eindrücke natürlich nicht vorenthalten.

Let’s get Dirty

Die Marschrichtung ist gleich klar, rein in den erstmöglichen Flitzer und im Off-Road Masters getauften Karrieremodus die erste Strecke fahren. Auf der Blue Paradise – Pacific Ocean genannten Umgebung gehts auf die 6,54km lange Cross Country Strecke. Nachdem der Ort des Geschehens feststeht geht’s gleich mit der Fahrzeugwahl weiter. Nach langer Überlegung fällt die Entscheidung auf einen Toyota Celica Turbo mit Allradantrieb. Okay zugegeben, der Entschluss stand mangels Alternativen nach Sekunden, aber man wird sich jawohl noch die anderen Schlitten genauer ansehen dürfen bevor es dann ernst wird. Die Ziele stehen: Das Rennen beenden – 1 Stern, Fünfter werden – 2 Sterne, Dritter werden – 3 Sterne. Also ab auf die Piste. Das Rennen Startet am Strand, wir ziehen erstmal unsere Spuren im Sand. Nach einigen Kurven gehts dann unter Palmen bergauf in höhere Gefilde. Die Umgebung unter Palmen ist nett anzusehen, allerdings bekomme ich als typischer Cockpit-Sicht-Nutzer wenig davon mit. Mittlerweile habe ich mich auf den zweiten Platz vorgearbeitet und bretter wie ein wilder dem Erstplatzierten hinterher. Als die Strecke etwas weitläufiger wird wittere ich meine Chance und ziehe an einer Gabelung über den rechten Weg am bisherigen Spitzenreiter vorbei. Auf der Spitzenposition mit einem kleinen Vorsprung genieße ich ein wenig mehr von der Aussicht. Mittlerweile geht es wieder aufs Meer zu, über einige Sprünge vorbei an einem Yachtclub mit der untergehenden Sonne im Hintergrund rausche ich in Richtung Ziellinie. Insgesamt sieht die Strecke ganz nett aus, ist aber auch nicht sonderlich anspruchsvoll.
Nach der Gesamtpunktzahl, welche sich auf mein Level auswirkt und mir Freischaltungen weiterer Fahrzeuge ermöglicht gehts mit 3 Sternen im Gepäck weiter auf Strecke Nummer 2. Ein paar Sterne müssen noch erspielt werden um die nächste Episode freizuschalten. Mit Trophy Trucks im LA Memorial Coliseum geht es Auf einem 8-Förmigen Parcours weiter. Stadionatmosphäre ist eine willkommene Abwechslung, auf den Unebenheiten der Strecke kommt man seinen Kontrahenten deutlich näher, und rutscht auch schonmal in manch fremde Karosse. Nach der ersten Runde auf dem gut 0,5km langen Parcours befinde ich mich bereits in Führung, und hagel mit einem komfortablen Abstand ein ums andere Mal über die Ziellinie, bis die fünf Runden geschafft sind. Das Fahrverhalten meines Chevrolet Silverado CK 1500 fällt dabei ähnlich zugänglich aus wie schon beim zuvor genutzten Toyota.
Nachdem ich die ersten beiden Episoden samt einer Meisterschaft am Ende der zweiten Episode erledigt habe, steht noch ein Event an. Ich fordere Scott Parker – den Meister des Stadionparcours heraus um ihn von seinem Thron zu stoßen. In drei Kopf an Kopf Rennen messe ich mein Können gegen ihn in – wie auch sonst – vornehmlich zur 8-Geformten Strecke. Spätestens zur dritten Strecke, dem Florida Stadium muss ich dann doch mehr als einen Versuch wagen, um den Chef der Strecke zeigen zu können wo der Hammer hängt. Auch diese Disziplinen gefallen schon recht gut – einen Eindruck in welche Richtung sich Gravel entwickelt kann man sich schnell machen. Realismus steht im Hintergrund, Fahrspaß auf dem oberen Punkt der Agenda.

Optisch bleibt Luft nach oben

Gravel nutzt als technischen Unterbau die Unreal Engine 4. Allerdings steckt in der Engine deutlich mehr Potential als Gravel vermuten lässt. Die Landschaften sind nett gestaltet, und bieten schöne Lichteffekte welche sich positiv auf die gesamte Stimmung auswirken. Die Texturen und insbesondere die Fahrzeuge würden durch etwas mehr Detailreichtum eine bessere Figur machen, ein richtiges Schadensmodell konnte ich trotz aggressiver Manöver gegen die KI-Gegner beispielsweise nicht ausmachen. Aus Sicht der Performance lässt sich sagen, das die PC Version welche mir vorlag bis auf einige kurze Ruckler wunderbar lief, diese Ruckler waren auch in den Releasenotes bereits genannt, daher werden derartige Probleme zum Release sicherlich noch behoben werden. Summa Sumarum kann sich Gravel zwar sehen lassen, allerdings bleiben Platzhirsche wie Dirt 4 oder Forza Horizon 3 qualitativ doch deutlich davor.

Erster Eindruck

Mein erster Eindruck zu Gravel fällt trotz einiger Mängel positiv aus. Das Gameplay fordert im normalen Schwierigkeitsgrad zumindest in den von mir gespielten Episoden verhältnismäßig wenig. Man kommt schnellstens auf die vorderen Plätze, und selbst wenn mal ein Fahrmanöver nicht gelingt wird man nicht gleich durch massiven Platzverlust abgestraft – im Zweifel gibts noch die Rewind-Option um mögliche grobe Schnitzer nochmal zu wiederholen. Die Steuerung fällt dabei mit dem Controller aus wie man es von einem Arcade-Rennspiel erwarten kann, gut handelbar und ohne größere Probleme von kleineren Fahrzeugen bis zu PS-Schweren Trucks zu bewältigen. Die Fahrzeugauswahl fällt dabei sehr ordentlich aus. Es macht einfach Laune sich in den verschiedenen Renndisziplinen vom Rundkurs über Checkrunden basierte Cross Country Rennen bis zu Meisterschaften in den Arenen den Weg an die Spitze zu kämpfen, um sowohl mit drei Sternen auf allen Strecken der King of Currywurst zu sein, als auch um sich mit steigendem Rang neue Fahrzeuge oder alternative Lackierungen freizuspielen. Die Veröffentlichung von Gravel erfolgt am 27.2.2018, es bleiben also noch einige Tage Zeit um an der ein- oder anderen Stelle vielleicht noch etwas zu feilen.

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