Fazit
Fire Emblem: Three Houses ist höchst umfangreich, dies sollte aber niemanden abschrecken, denn auch als Neuling kommt Ihr schnell in das Spiel rein. Ihr braucht nicht unbedingt alle Anzeigen und Statuswerte zu studieren, wenn Ihr das nicht wollt. Ihr bekommt alles in einem soften Einstieg beigebracht und ich bin mir sicher, den Rest werdet Ihr spielerisch meistern. Lasst Euch durch die eher schlichte Aufmachung nicht abschrecken. Wer schon die vorherigen Fire Emblem Titel mochte, wird Three Houses überaus lieben. Auch das Interagieren mit anderen Charakteren und die Nebenquests auf dem Schlachtfeld sowie die Klosteraufgaben sind rein optional. Wer direkt in die Schlacht ohne soziale Interaktion will, kann dies auch tun. Ich gebe zu, dass auch mich ab und an die kleinen Botengänge und das Finden und Bringen von verloren gegangenen Gegenständen nervten.
Da wir eine Nadel im Heuhaufen finden müssen, muss ich an der Stelle erwähnen, dass die Grafik zwar besser aussieht als bei den Fire Emblem-Reihen davor, dennoch könnte man hier noch eine Schippe drauf legen und diese aufpolieren. An den großartigen Zwischensequenzen gibt es jedoch nichts zu meckern. Der Bildschirmtext hätte auch etwas größer und somit angenehmer ausfallen dürfen. Klar, eine deutsche Sprachausgabe wäre auch nicht schlecht, aber es sei Euch gesagt, dass viel Liebe und Mühe in die englische Synchro gelegt wurde und das merkt man als Spieler sehr deutlich.
Für Strategie-Veteranen könnte Fire Emblem: Three Houses zu einfach sein. Ich persönlich finde es aber genial, mit meiner kleinen Armee die Gegner einen nach dem anderen plattzumachen. Geschmackssache. Wo wir beim persönlichen Geschmack sind: Die neue Formel mit den anderen Charakteren zu interagieren scheint eine frische Neuerung in der Fire Emblem-Serie zu sein, die viele Spieler lieben. Für meinen Geschmack könnte man sich auch nur rein auf die Kämpfe beschränken, aber hey, just my two cents.
Egal für welches der drei Häuser Ihr Euch entscheidet: Vielschichtige und verschiedene Charaktere erzählen eine liebevoll umgesetzte und spannende Geschichte. Auch die einzelnen Charaktere haben allesamt Ihre ganz eigene Geschichte zu erzählen und es ist durchaus spannend, wie sich die Charaktere im Laufe der Zeit entwickeln. Das Ganze wird ab und an mit kleinen Zwischensequenzen im Animestil begleitet, die durchaus sehenswert sind. Three Houses hat eine Geschichte, die einen so fasziniert, dass man nicht mehr aufhören kann weiterzuspielen.
Seid gewarnt: Fire Emblem: Three Houses hat einen enorm hohen Suchtfaktor. Der Spielumfang ist riesig und Dank der unzähligen Herausforderungen und Nebenquests, sowie Klosteraktivitäten wird einem nie langweilig und es gibt immer etwas zu tun. Wem das immer noch nicht reicht, kann auch zum Season Pass greifen, der 24,99 Euro zu Buche schlägt und vier Wellen an Inhalten erhalten soll.
Kurz gesagt: Leute, die absolut nichts für rundenbasierte Strategiespiele übrig haben, sollten die Finger von dem Titel lassen. Für alle anderen gilt: Fire Emblem: Three Houses ist absolut empfehlenswert und gehört für mich zu den Must Haves 2019 auf der Nintendo Switch.