DuckTales Remastered

By on 14. August 2013 0 289 Views

Für Retrofreunde und Nostalgiker ist der 14. August nun offiziell ein Feiertag – Capcom wirft DuckTales Remastered auf den Markt!

In Europa erschien das ursprüngliche DuckTales im Jahre 1990 für das NES und genoss schon kurz darauf den Ruf, ein absoluter Meilenstein in Sachen Jump ’n Run zu sein. Auch heute noch erscheint der Titel mit großer Regelmäßigkeit in den Top Ten Listen der besten Spiele für Nintendokonsolen – zurecht, wie euch jeder, der sich damals die Finger wund gedaddelt hat an dem Spiel gerne bestätigen wird. Als Capcom dann im März diesen Jahres ankündigte, dass DuckTales Remastered bereits seit einiger Zeit in Arbeit ist, war die Freude natürlich groß. Und nun ist es endlich soweit – Grund genug, um dem generalüberholten Klassiker mal ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Oder eben auf den Schnabel…

Jeder Retro-Fan freut sich naturgemäß darüber, wenn ein Spiel, das früher zu seinen Lieblingstiteln zählte, neu aufgelegt wird. Da kommen unter Umständen Kindheitserinnerungen hoch und auch die alte Begeisterung brandet wieder auf… Doch häufig merkt man den aufpolierten Versionen leider an, dass das Spiel einfach in die Jahre gekommen ist und unter Umständen heute einfach nicht mehr so „funktioniert“ wie früher.

Das liegt in erster Linie daran, dass sich unsere Wahrnehmung im Laufe der Zeit stark verändert hat – heutzutage sind zum Beispiel die meisten Jump ’n Run Spiele mit einer soliden Anzahl an Rücksetzpunkten ausgestattet, so dass Frustmomente auf ein Minimum reduziert sind. Früher hingegen war jeder Game Over Screen ein kleiner Weltuntergang, denn zumeist zog er zumindest mal den Neuanfang ab Levelbeginn nach sich. Ärgerlich, aber damals waren wir es schlichtweg nicht anders gewöhnt.

Im Hier und Jetzt passt uns diese Art der Herausforderung meist nicht so gut in den Kram -wir sind andere Standarts gewohnt. DuckTales Remastered macht hier keine Ausnahme, was Neueinsteiger mit Sicherheit etwas abschrecken dürfte. Das kann man dem Spiel natürlich zu Lasten legen, doch letztlich wird die Linie einfach konsequent gefahren: Es geht hier nicht um eine Neuinterpretierung, sondern in erster Instanz einfach um richtig gut gemachten Fan-Service!

Zu Beginn werden wir Zeuge eines Überfalls auf den gut betuchten Onkel Dagobert durch die Panzerknacker. Wir schlüpfen dann in die Rolle des Bestohlenen und bekommen in einem eigens für die Remastered Version entworfenen Tutorial gezeigt, wie wir uns durch die kommenden Level kämpfen können. Elementarer Bestandteil eures Fortkommens ist dabei Dagoberts Gehstock, der entweder als Waffe oder aber als Pogo Stick fungiert. Am Ende des Tutorials gelangt ihr in den Geldspeicher. Dort stosst ihr auf eine geheimnisvolle Schatzkarte und das eigentliche Abenteuer nimmt seinen Lauf…

Nach und nach arbeitet ihr alle auf der Karte verzeichneten Orte ab – jedes der fünf Level ist natürlich originalgetreu dem original NES-Spiel entnommen. In welcher Reihenfolge ihr die Level angeht, bleibt euch überlassen. Allerdings habt ihr pro Level nur drei Leben…und die sind schnell aufgebraucht. Habt ihr alle Leben verbraucht, droht euch der Neustart ab Levelbeginn – entweder man ist also ein wahrer Könner oder aber mit einer gesunden Portion Geduld ausgestattet.

Die Level selbst sind durchweg sehr abwechslungsreich gestaltet: Mal seid ihr im Amazonas unterwegs, dann erforscht ihr afrikanische Bergminen und ein kleiner Trip zum Mond ist auch inklusive. Bei alledem kommt die Story aber nicht zu kurz und Logikfehler aus dem Original wurden hier bereinigt. Oder habt ihr euch damals erklären können, wie Dagobert im All überleben kann? Eben. Hier werdet ihr nicht mehr im Unklaren gelassen.

Optisch ist das Spiel einwandfrei in 2,5D gehalten – sprich ihr bewegt eure zweidimensionale Figur durch ein 3D-Level. Die Musik orientiert sich stark am Original und die Synchronstimmen sind teils sogar die englischen Originalsprecher. Und da liegt eben auch der Haken: Es gibt keine deutsche Synchro, nur Untertitel werden uns geboten. Natürlich kommt man auch mit der englischen Sprachausgabe zurecht, doch dass die Figuren im Englischen teilweise gänzlich andere Namen haben, verwirrt schon sehr. Etwas nervig können die immer wieder kehrenden Gegnerscharen werden und man darf nicht vergessen zu erwähnen, dass beim WiiU Titel die Grafik auf dem WiiU Tablet schöner und weicher rüberkommt als auf dem HDTV, aber dies ist natürlich meckern auf höchstem Niveau.

Rund fünf Stunden hält euch Duck Tales Remastered beschäftigt und am Ende bereut ihr es sicher nicht, diese Zeit investiert zu haben. DuckTales Remastered erscheint am 13.08. für den PC, am 14.08. für PS3, am 15.08. für WiiU und leider erst am 11.09.2013 für Xbox360.

Fazit

Remakes sind manchmal eine schwierige Angelegenheit, doch Duck Tales Remastered zeigt uns, wie ein nahezu perfektes Remake auszusehen hat. Das Spielprinzip wird beibehalten und Änderungen nur graduell vorgenommen – so bleibt das alte Feeling erhalten und einzig kleine Unstimmigkeiten wurden ausgebügelt. So erhalten wir zwar natürlich kein absolut neuwertiges Spiel, doch so ziemlich den besten Fan-Service seit langem! Die „alten“ Geheimgänge sind da, wo sie sein sollen und wem der Schwierigkeitsgrad zu einfach ist, der hat die Option einen Hardcore-Modus freizuschalten und anzuwählen. Hier waren die Richtigen am Werk. Ganz große Empfehlung für Duck Tales oder Retro-Fans!

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