21. März 2014

Final Fantasy X/X-2 HD Remaster

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Unglaublich wie die Zeit vergeht – einmal geblinzelt und schon sind zwölf Jahre vergangen! Oder so kommt es uns zumindest vor: So lang ist es doch noch gar nicht her, dass wir mit quadratischen Augen Stunde um Stunde auf den Fernseher gestarrt und „Final Fantasy X“ bzw „X2“ gezockt haben, oder? Nun, anscheinend schon…wir werden eben alt.

Doch mit guten Spielen ist es wie mit gutem Wein – sie werden nicht schlechter, nur älter. Ob sich dieses (eben erfundene) Sprichwort auch im Bezug auf das HD Remake der beiden gefeierten „Final Fantasy“-Teile bewahrheitet, werden wir nun im Folgenden näher beleuchten!

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Auch wenn Aussehen nicht alles ist – für den ersten Eindruck ist es eben doch oft entscheidend. Das HD Remake hat ihr auf den ersten Blick schon einmal alles richtig gemacht, denn statt nur oberflächlich pixelige Kanten glatt zu bügeln – wie es leider eine Unsitte bei fälschlicherweise als „Remake“ deklarierten Spielen ist – wurde hier wirklich Zeit und Mühe investiert. Natürlich, wir haben es nicht mit realitätsnaher Next-Gen-Optik zu tun, doch trotzdem ist offensichtlich, dass gerade die Hauptcharaktere einiger tiefergreifender Schönheitskorrekturen unterzogen wurden.

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Auf die Ohren

Auch am Soundtrack wurde gefeilt, ohne zu verfälschen: Unweigerlich stellt sich ein wohlig-nostalgisches Gefühl ein, wenn wir mit den altbekannten Melodien eingesäuselt werden. Extra für das Remake neu eingespielt und stellenweise auch leicht verändert machen diese nämlich richtig was her, ohne dem Spiel seinen alten Charme zu entziehen. Sicher – für Verbesserungen sollte man immer offen sein, doch es ist auch schön zu sehen, dass man Sachen besser machen kann, ohne sie komplett anders zu machen. Sehr gelungen!

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Looten und Leveln

Auch am Kampfsystem wurde gefeilt, doch Kenner der alten Teile finden sich schnell wieder ein – ohne überzogene Hektik wird hier rundenbasiert gekämpft, nur das neu eingeführte „Conditional Turn-Based Battle“ erfordert – oder besser fördert – ein geschicktes Taktieren: Hierdurch könnt ihr nun sehen, in welcher Reihenfolge ihr euren Gegnern gegenüber tretet und das macht es natürlich sinnvoll, auch die Aufstellung eures Teams genau zu überdenken.

A propos „Team“: Erneut spielen auch die Bestia (oder auch „Esper“) eine tragende Rolle – Monster, die ihr in euer Team integrieren und während des Kampfes zur Hilfe rufen könnt sind schon ein feine Sache. Auch die Möglichkeit, euer höchsteigenes Bestia großzuziehen und nach und nach hochzuleveln bleibt natürlich bestehen. Was wäre ein gutes JRPG ohne einen gewissen Pokémon-Aspekt??

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Nettes Extra ist definitiv, dass ihr die sich zugegebenermaßen immer wieder wiederholenden Beschwörungseinspieler überspringen könnt – das spart Zeit und Nerven!

Neben den Bestia wurde natürlich auch am Konzept des „Sphärobrett“ festgehalten. Dieses ist sozusagen die Kreativstation der Spiele, denn hier wird euch weitestgehend freie Hand gelassen: Ihr könnt an euren Mitstreiter herumbasteln und ihnen genau die Fähigkeiten angedeihen lassen, die ihr für richtig und wichtig haltet. Dankenswerterweise unterwirft euch „Final Fantasy“ hier keinerlei Restriktionen und wie ihr die Fähigkeitspunkte verteilt bleibt ganz allein euch überlassen.

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Das Kleingedruckte

Bei all der Lobhudelei dürfen kleinere Kritikpunkte aber nicht völlig außen vor bleiben: Während an den Hauptcharakteren wirklich merklich gefeilt wurde, hat man all den anderen – nicht unbedingt tragende Rollen spielenden – Charakteren weit weniger Aufmerksamkeit zukommen lassen. Sie wirken deutlich klotziger und nicht so fein ausgearbeitet, was im direkten Vergleich doch recht deutlich auffällt. Auch die Übersetzung ist nicht immer das Gelbe vom Ei, aber auch das ist zu verschmerzen. Weil wir großzügig sind, sehen wir auch mal großzügig über die gelegentlich schon krasse Asynchronität von Ton und Mundbewegungen hinweg…

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Nettes Gimmick

Schön hingegen ist die Möglichkeit des Cross Plays – glückliche Besitzer von Playstation 3 und PS Vita können je nach Aufenthaltsort auf der großen Konsole oder aber auf dem Handheld mit ein und denselben Speicherstand weiterspielen. Wie nerdy man auch ist – es spricht somit nichts mehr dagegen, das Haus zu verlassen! Kampf der Kellerbräune – weiterspielen können wir auch im Park.

Fazit

„Final Fantasy X-X2“ ist Videospielgeschichte und es gibt keine Ausrede dafür, diese Meilensteine nicht gespielt zu haben – jetzt noch viel weniger denn je!

Optisch wie auch musikalisch wundervoll aufgearbeitet hat die Story auch nach geschlagenen 12 Jahren nicht ihren Reiz verloren und bezieht man dann auch noch die Neuerungen – wie etwa bestens unterhaltende Minispieleinlagen und volle Integration in das Trophy-System des PSN – in die Wertung ein, so ist eine unbedingte Kaufempfehlung unausweislich. Egal, ob man die Spiele damals schon gespielt hat und ein bisschen in Nostalgie schwelgen möchte oder ob man als totaler Neuling einfach nur dringend eine Bildungslücke schließen will – hier sollten alle ihr Glück finden!

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