Ich war schon immer ein Fan von Horrorspielen, in denen es nicht die beste Idee ist sich zu wehren, bzw. die Gegner eine wirkliche Gefahr darstellen. 2Dark (was übrigens ein sehr kluger Name ist), schafft dies in Teilen sehr gut und lässt mich teilweise wirklich erschaudern und Angst haben. Etwas, das ich in Spielen leider nur noch selten habe. Die Entwickler sind dabei kein unbeschriebenes Blatt, sondern sind sie für die Alone in The Dark Spiele verantwortlich, besonders Teil 4 (The New Nightmare) habe ich rauf und runter gespielt und mir jedes mal in die Hose gemacht. Hätte ich das nicht gewusst, hätte ich 2Dark wohl nie angefasst. Warum besprechen wir später.

Wir spielen Smith, einen Polizisten, der auf blutige Art und Weise seine Familie bei einem Familienausflug verliert. Mal ganz im Vertrauen, ist es so eine gute Idee, seine Frau inklusive Kinder einfach so in einen dunklen Wald laufen zu lassen? Ich sage, nein! Wir spielen Smith 8 Jahre später, der nun die Aufgabe hat, vermisste Kinder zu finden und zu retten. Wir starten jede der 6 Missionen in Smith Apartment, welche auch das informative und ziemlich coole Tutorial enthält. Es bringt uns bei, dass wir in der Dunkelheit nichts sehen können und eine Taschenlampe ein Muss ist. Außerdem müssen wir auf unsere Batterie aufpassen, lernen mit Dingen zu interagieren und zu kämpfen, was sich schnell als relativ klobig herausstellt, solange wir keine Schusswaffe unser Eigen nennen können. Jedes Level erzählt seine eigene Geschichte, bzw. gibt es keine große in sich geschlossene Story, im Kern sucht Smith nach seinen Kindern und rettet dabei andere Kinder aus den Händen von Psychopathen. Die Psychopathen erinnern dabei an Dead Rising, so haben wir im ersten Level einen Clown, der Kinder in Kostüme steckt und dressiert.

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Wir laufen also nun durch die sehr dunklen Level und… sterben… immer und immer wieder, dieses Spiel ist Trial and Error in Perfektion, wir werden erwischt und müssen unsere wertvolle Munition verschwenden? Neustart! Wir werden entdeckt und können uns nicht verstecken? Neustart! Ich sehe eine Falle nicht und werde aufgespießt? Neustart! Das kann ziemlich nerven und macht auch irgendwann nicht mehr soviel Spaß. Was mir gefällt, man muss warten und darauf achten, wie die Wachen und Co. ihre Pfade ablaufen um sie zu umgehen oder unbemerkt töten zu können, was allerdings nie von Nöten ist!

Ich mag es im übrigen auch sehr, das die „Bosse“, wie der erwähnte Clown auch durch Tricks getötet werden können, so können wir ihn einsperren und Löwen auf ihn hetzen, so etwas liebe ich extrem. Das Hauptziel in jedem Level ist es aber, die Kinder zu finden und zum Ausgang zu bringen ohne entdeckt zu werden. Dabei haben die Kinder Angst vor allem, egal ob tote Menschen, Spinnen oder Ähnlichem, das Wunderliche… es nervt nicht sie zu eskortieren. Ich hatte zumindest keine Probleme damit, die KI der Kinder ist so schlau, nicht irgendwo hängen zu bleiben oder blind in Fallen zu laufen. Durch viele verschiedene Gegenstände und Wege, hat man auch einen gewissen Wiederspielwert, wenn man zum Beispiel ein Level schaffen möchte ohne zu töten. Was sich teilweise als unmöglich darstellen sollte.

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Kein Test ohne Kritik.

Mir persönlich ist die Optik von 2Dark… naja… nicht passend genug. Klar leichte Knetoptik passt zu diesem düsteren Horror-, Thriller Ding aber hätte ich nicht gelesen, dass die Alone in the Dark Macher dahinter sitzen, hätte es bei der Optik mein Interesse verloren. Dies ist aber klar meine Meinung zu der Optik, dass sieht ja bekanntlich jeder anders! Auch ist das Gameplay im Kampf mit „normalen“ Waffen, sehr klobig und unnötig, klar die Panzersteurung soll an Spiele wie Resident Evil und Alone in the Dark erinnern, aber mal im Ernst, das hat nichts Nostalgisches, das nervt einfach! Der Trial and Error kann auch nerven aber das sieht jeder anders, ich mag sowas! Der Preis von 25 Euro ist ebenfalls etwas hoch. Sollte man in Zukunft noch Updates und neue Level bringen ist dies aber zu verschmerzen!

Fazit

2Dark ist eine kleine Perle, eine sehr dunkle und schwere Perle, die nicht jeder schön finden wird, aber bei vielen Anklang finden könnte. Klar, die Optik ist nicht die beste, der Preis schreckt ab und das Gameplay kann nerven, ABER die Atmosphäre ist großartig, die „Bosse“ sind gut erdacht und es macht Spaß, durch die Dunkelheit zu schleichen und ist immer wieder ein AHA-Moment, wenn man einen Weg um eine Wache herum findet, ohne sie zu töten. Die Level sind nicht zu riesig und trotzdem sind sie groß genug zum Erkunden. Ich hoffe noch auf ein paar Level als Updates oder Ähnliches, sonst würde ich nur im Sale zu 2Dark raten. Aber Fans von alten Horrorspielen, wie Resident Evil und Alone in the Dark kann ich dieses Spiel wärmstens ans Herz legen!

Vielen Dank an unseren Gastautor Dave „Schubbi“ Mante für diesen Test!

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31. März 2017 2
2 Comments
  • Harald 7 Jahren ago

    Für mich der größte Fehlkauf seit langem. Ich weiß nicht was mich geritten hat 29 € (oder wie viel das nochmal waren) für das Teil hinzublättern, wenn ich dann ewig hadere mir Hitman, Horizon und co. zu kaufen.
    Irgendwie hatte ich mal wieder lust auf ein makaberes kleines Indiespielchen, aber das Teil ist frustrierend hoch 10. Es nervt einfach.
    Erstmal ist es wirklich zu dunkel. Viel zu dunkel. So dunkel, dass mir irgendwann die Augen weh tun, weil man sich so auf den kleinen Lichtkegel konzentriert.Dazu das Artdesign. Zugegeben, das hatte ich mir schon vorher in Videos angesehen und recht skeptisch aufgenommen. Dachte aber, man könnte sich mit anfreunden. Aber das Figurendesign, das Sounddesign der Stimmen. Wtf.

    Wer mal ein richtig gutes 2D Horrorspiel erleben möchte dem kann ich „Lone Survivor“ empfehlen.
    Kam für mich stellenweise sogar an ein Silent Hill ran obwohl es „nur“ 2D Grafik ist.

  • Lisa 7 Jahren ago

    Ich werde mir das bei Gelegenheit auch mal gönnen. Sale lässt grüßen… xD

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