Fazit
Ich springe immer direkt auf neue Koop-Spiele an, die ich mit meiner Frau zusammenspielen kann – gerade, wenn sie eine einfache Steuerung mitbringen und ein süßes Design wie mit den knuffigen Miniaturrobotern hier. Die farbenfrohe, abwechslungsreiche Optik in den verschiedenen Leveln weiß zu gefallen, ebenso das Verlegen der kompletten Steuerung auf nichts weiter als die beiden Analog-Sticks. Leider hält sich der Spielspaß, gerade verglichen mit anderen Koop-Games, sehr in Grenzen, weil Biped auch einen hohen und schnell ausgelösten Frustfaktor hat. Wie in allen Spielen, in denen man Gliedmaßen einzeln steuern kann (Octodad, diverse Simulator,-Spiele etc.), ist die Genauigkeit der Bewegungen eher schwammig und verträgt sich daher nur sehr schlecht mit Herausforderungen, die schnelle oder außergewöhnlich genaue Bewegungen erfordern. Hinzu kommt, dass einige Passagen – bedauerlicherweise auch gleich zu Beginn des Spiels – nicht vollends ausgereift wurden. Bewegliche Plattformen, die ihre Farbe ändern und entsprechend mit Bewegungen des jeweiligen Roboters einhergehen sollten, reagieren nicht nur auf die den Boden berührenden Füße, sondern auch auf die in der Luft gehaltenen – was im Rahmen dieses Puzzles weder in irgendeiner Form kenntlich gemacht wurde, noch Sinn ergibt. Nachdem man die Macke erst einmal herausgefunden hat, funktioniert das Ganze dann mit etwas Biegen und Brechen – bis dahin könnte der Frust aber bereits gehörig hochgekocht sein. Solche Momente gibt es durch das Spiel hinweg ab und zu, wobei es nach den ersten Leveln deutlich besser wird und auch die kreativen neuen Puzzle-Ideen wirklich Spaß machen. Steuerungstechnisch funktioniert da leider der nicht ganz so spaßige Einzelspieler-Modus deutlich besser.