29. Mai 2017

Cooking Mama – Sweet Shop

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Liebt Ihr Süßigkeiten, mögt Ihr es zu backen oder wollt Ihr den ganzen Kram einfach nur vertilgen, bis Ihr selbst wie ein Muffin ausseht? Nun ja, bei dem neuen Ableger der Cooking Mama Reihe, Cooking Mama – Sweet Shop, führen wir unter Anweisung von Mama einen eigenen Süßigkeitenladen und bereiten die angebotenen Produkte allesamt selbst zu. Aber taugt die knuffige Simulation, erschienen auf der 3DS-Familie, etwas? Ich habe mir das Spiel genauer angesehen.

Ran an den Herd!

Cooking Mama – Sweet Shop bietet uns insgesamt 60 verschiedene Süßwaren-Gerichte vom Crêpe, über Liebesäpfel bis hin zu einer leckeren Erdbeertorte die allesamt zubereitet werden müssen. Dies erledigen wir in über 160 Minispielen, in denen wir beispielsweise Teig rühren, Zutaten in eine Schüssel füllen, den Backofen einstellen und vor allem unsere Leckereien dekorieren, damit sie noch appetitlicher aussehen. All das müssen wir in einer gewissen Zeit schaffen und uns auch bemühen, die Gerichte ordentlich zuzubereiten, damit Mama, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite steht, am Ende zufrieden ist. „Besser als Mama!“ habe ich zum Beispiel sehr häufig gehört, nachdem ich die Minispiele abgeschlossen hatte. Damit möchte ich nun aber nicht prahlen, denn Cooking Mama – Sweet Shop ist vom Schwierigkeitsgrad her doch eher für die jüngeren Spieler unter uns ausgelegt und so hatte ich kaum Probleme in den Spielchen, Mamas Goldmedaille und als Sahnehäubchen ihr persönliches Lob über die Soundausgabe des 3DS zu erhalten. Ein anpassbarer Schwierigkeitsgrad wäre für erfahrenere Spieler von Vorteil gewesen.

 

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Umräumen ist angesagt!

Es gehört aber natürlich noch mehr zu der Führung des eigenen Süßwarenladens, als nur das Zubereiten und Kochen der verschiedenen Gerichte. Erst einmal können wir Mama mit neuen Schürzen und Kopftüchern ausrüsten, ich habe natürlich das passende PWRUP-Lila gewählt, wie es sich für einen PWR Ranger gehört. Schwarz mit Totenköpfen war leider aus! Wir können aber auch unseren Laden und unsere Ausstattung auf unsere Wünsche und unseren farblichen Geschmack anpassen, wozu wir allerdings vorher etwas Geld verdienen müssen. Nach dem Zubereiten unserer unheimlich leckeren Produkte, die wahrscheinlich jeder von uns am Liebsten aus dem Bildschirm herausreißen und essen würde, landen diese praktischerweise direkt in unserem Laden. Wenn wir diesen anschließend besuchen, können wir sehen, wie nach und nach potenzielle Kunden den Shop betreten und sich für etwas aus unserem Sortiment entscheiden. Dies erscheint in einer Blase über deren Köpfen, die wir dann nur noch mit dem Stylus antippen müssen. Und zack, wir haben sofort 1000 Euro (im Spiel wird keine Währung genannt) in der Tasche. Egal welches Gericht, welche Qualität oder Größe, wir erhalten immer 1000 € pro verkauftem Produkt. Hier wäre es ebenfalls besser gewesen, Geld abzuziehen, wenn wir ein Gericht komplett versaut haben oder vielleicht auch einen Bonus zu erhalten, wenn wir unfassbar gut gekocht haben. An Geld zu kommen ist auf diese Weise natürlich überhaupt nicht schwierig und so fehlt auf Dauer leider die Langzeitmotivation. Es gibt zwar auch einen Multiplayer-Modus mit bis zu vier Spielern, den ich aufgrund fehlender Mitspieler allerdings leider nicht testen konnte.

 

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Steuerung und Grafik

Gesteuert wird Cooking Mama – Sweet Shop komplett über das Touchpad und das Mikro des 2DS oder 3DS, ja richtig gehört, das Mikro kommt endlich mal wieder zum Einsatz, sodass es wieder zu peinlichen Pust-Situationen im Zug oder Park kommen könnte. Oder findet Ihr es nicht etwas unangenehm, wenn Ihr in der Öffentlichkeit seid und auf einmal wie bekloppt in Euren Handheld pustet? Ich komme mir dabei irgendwie immer total bescheuert und wie ein absoluter Idiot vor, aber dennoch finde ich es immer wieder witzig. Mit dem Stylus wird wild auf dem Touchpad herumgeklickt, gewischt und gedreht, um Mamas Anweisungen folgen zu können. Das Mikro kommt wiederum zum Einsatz, wenn Ihr beispielsweise Mehl aufwirbeln lasst, das Ihr dann wegpusten müsst um die Küche nicht zu verwüsten. Wenn das mal im realen Leben so einfach wäre!

 

Grafisch muss Cooking Mama – Sweet Shop leider einen kleinen Rückschritt verbuchen. Es sieht zwar unfassbar putzig aus und wird durch die dekorierten Kuchen und dergleichen zu einem zuckersüßen, ungesunden Hingucker, nur lassen die 3D-Modelle an einigen Stellen doch zu wünschen übrig. Spiele auf der 3DS-Familie sind in den seltensten Fällen absolute Grafikbomben, was natürlich nicht schlimm ist und mich an sich nie stört, bei Cooking Mama – Sweet Shop leiden die Muffins und Co. oder auch die Figur von Mama allerdings schon an der teilweise recht kantigen Optik. Schade, aber das nächste Cooking Mama wird bestimmt auf der Switch erscheinen und dann wahrscheinlich wunderbar aussehen. Denn das Auge isst ja bekanntlich mit, vor allem bei diesem Spiel. Für die Grafik gäbe es von Mama sicherlich nur die Bronze-Medaille.

 

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Fazit

Cooking Mama – Sweet Shop hat mich leider nur bedingt begeistern können. Kurzzeitig konnte mich das Kochen und Zubereiten der Leckereien wirklich unterhalten, nur nach ein paar Stündchen war es aufgrund des einfachen Schwierigkeitsgrads und den auf Dauer doch eintönigen Minispielen leider nicht mehr herausfordernd und interessant genug. Über 160 Minispiele klingen zwar nach unheimlich viel, nur im Grunde genommen ähneln sich diese so sehr, dass sie sich eher wie 20 verschiedene anfühlten. Grafisch ist Cooking Mama mit diesem Titel einen Schritt zurückgegangen. Die Gerichte und auch der Laden könnten mit einer rundlicheren Optik viel niedlicher und passender wirken, die 3D-Modelle sind hier nur leider zu kantig und passen einfach nicht zu dem Stil des Spiels. Nichtsdestotrotz kann ich Cooking Mama – Sweet Shop dennoch den kleineren Profi-Köchen unter uns empfehlen, für die erfahrenen Spieler unter uns, rate ich aber eventuell einen der älteren Teile nachzuholen. Die 30 Schokotaler, die der aktuelle Ableger derzeit kostet, werdet Ihr aber wahrscheinlich trotz allem nicht bereuen, wenn Ihr hier und da Lust bekommt ein paar virtuelle Pfannkuchen in die Pfanne zu hauen und viele weitere Hüftgoldbereiter herzustellen!

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1 Comment
  • Zimmy 7 Jahren ago

    Mh für 30 Euro könnte ich mir das zuckersüße Ding mal gönnen. Ich mag die Cooking Mama Spiel. Extrem süße Review, die trotz den Mankos Lust auf mehr machen!

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