19. Februar 2018

Monster Hunter: World

By 4 307 Views

Nachdem wir Monster Hunter 3 und auch Monster Hunter Stories für PWRUP testeten und Monster jagten, bis vor lauter Zockerei schon die Äderchen in unseren Augen platzten, darf der Test von Monster Hunter: World selbstverständlich nicht fehlen. Erschienen ist dieser Teil der Reihe aktuell nicht mehr auf einer Nintendo-Konsole, sondern der PS4 und Xbox One, ein PC-Ableger folgt voraussichtlich im Herbst diesen Jahres. Aber hat sich eine noch größere, frei begehbare Welt und die neue Grafikpracht gelohnt? Das erfahrt ihr nun in der Doppel-Review von Maren und mir.

Lisa über die Story

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In Monster Hunter: World werden wir Teil einer Forschungskommission der Jägergilde und reisen nach einem Schiffbruch in eine unbekannte Welt, um über die Wanderung der Drachenältesten zu forschen. Auf unserer Reise werden wir auf viele verschiedene Arten von Monstern treffen, die nur darauf warten von uns gejagt oder gefangen zu werden. Vielleicht wollen sie aber auch uns attackieren und nicht andersherum, wer weiß. Die Geschichte rückt erstmalig nicht so sehr in den Hintergrund, wie bei vorherigen Teilen der Reihe. Immer wieder bekommen wir neue Dialoge und aufwändig inszenierte Zwischensequenzen geboten, bevor oder während wir uns auf der Jagd oder bei einer Expedition befinden. Die Dialoge wurden sogar individuell vertont, unser eigener Charakter ist bis auf einige Stöhner und andere Ausrufe leider stumm. Schade.

Maren über die Charaktererstellung und unseren Palico-Begleiter

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Tja, was soll ich zu der Charaktererstellung in Monster Hunter: World erzählen? Sagen wir mal so: Ich habe gute zwei Stunden damit verbracht, meinen Charakter zu erstellen. Die Möglichkeiten sind unglaublich komplex und scheinbar unendlich. Kopfform, Augen, Nase, Mund, Frisuren, Hautfarbe, Alter, Gewicht … Einfach alles lässt sich bis ins kleinste Detail anpassen. Die Farben können frei mit einem Colorpicker ausgewählt und nach Lust und Laune verwendet werden. Da fällt es einem echt schwer, sich zu entscheiden! Als ich es dann endlich geschafft habe, mich auf ein Charakterdesign festzulegen, folgt die nächste Herausforderung: Die Erstellung meines Palico-Begleiters. Palicos sind katzenähnliche Wesen, die uns auf unserer Monster-Jagd begleiten und unterstützen. Und sie sind sooo unglaublich süß! Da kriegt das kleine Mädchen in mir einen Schreikrampf vor Freude. Auch die Palicos lassen sich sehr detailliert anpassen: Fellfarbe und -muster, Augenfarbe und -form, Gesichtsausdruck, Ausrichtung der Öhrchen… Da vergeht doch noch einmal eine Stunde bis ich endlich zufrieden bin und voller Vorfreude in mein Abenteuer starte. Ich hatte schon vorab gelesen, dass sich einige Spieler über die Charakter-Anpassung beschwert haben. Denn im Editor sieht alles tiptop aus. Doch im Spiel soll es zu einigen unschönen Überraschungen gekommen sein: Die mit Liebe zum Detail erstellten Jäger hatten auf einmal ein hässliches ‘Pfannkuchen-Gesicht’. Ich hatte allerdings mit meinem Charakter keine Probleme in dieser Richtung und kann mich daher nicht beschweren.

 Lisa über das Erkunden und Jagen der Monster

Wie in den Vorgängern ist es unsere Aufgabe in Monster Hunter: World möglichst viele und verschiedene Arten von Monstern zu suchen, zu finden und letztlich zu töten oder es für wissenschaftliche Zwecke zu fangen. Großartig neu erfunden wurde die Formel also nicht, eine Menge Spaß wird uns aber dennoch geboten. Wir nehmen eine der vielen Hauptaufgaben, Expeditionen oder optionalen Quests an und begeben uns in unserem Zielgebiet auf die Suche nach dem gewünschten Monster. Haben wir Spuren entdeckt, können wir diese per Tastendruck aufnehmen und werden nach einem kleinen oder größeren Fußmarsch sicherlich bei der Kreatur landen, um es zu wissenschaftlichen Zwecken zu fangen oder zu töten.

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Je nach Stärke des Monsters können wir im Laufe des Spiels froh darüber sein, sämtliche Aufgaben auch online in einer Gruppe zu erledigen. Mit insgesamt vier Leuten bekommen wir die Möglichkeit auf die Jagd zu gehen, uns per Voice-Chat mit unseren Freunden oder auch fremden Leuten zu verständigen und mit allem, was wir haben auf das Monster einzuknüppeln. Aber keine Sorge, auch alleine ist es möglich, auf die Jagd zu gehen, hier ist nur etwas mehr Vorsicht geboten, da die Wahrscheinlichkeit ohnmächtig zu werden und beim dritten Mal die Quest zu verlieren, größer ist. Benötigen wir während einer einsamen Aufgabe dennoch Hilfe, können wir in Monster Hunter: World auch ein Notsignal aussenden, wodurch andere Mitspieler unserer aktuellen Aufgabe beitreten und uns helfen können.

Was natürlich nicht ohne Erwähnung bleiben darf, ist das Kampfsystem. Dieses ähnelt seinen Vorgängern weiterhin ungemein, weshalb ich ein kleines bisschen meckern muss. Wir können unseren Krieger mit verschiedenen Waffen, wie zum Beispiel einem Langschwert, Pfeil und  Bogen oder kleineren Dolchen ausrüsten und die Monster im Spiel mit verschiedenen Attacken angreifen. Ein gezielter Stich nach vorne, eine aufgeladene Attacke oder doch wildes Herumfuchteln in der Hoffnung, dass wir etwas treffen, sind nur ein paar Beispiele. Allerdings fühlt sich das Kämpfen und Ausweichen in Monster Hunter: World immer noch relativ steif an und könnte sehr viel weicher von der Hand gehen. Ich weiß, dass viele Monster Hunter-Fans besonders das Feeling beim Kämpfen lieben, von mir muss das Spiel hier aber mein Meckern auf hohem Niveau ertragen können. Ein Lob gibt es wiederum für die Steuerung, denn die prägt sich uns beim Spielen trotz mehrerer Tastenkombinationen schnell ein.

Maren über die Aufgabenarten

Monster Hunter: World führt die Spieler mit ausführlichen und stets abrufbaren Tutorials wunderbar in alle Funktionen ein. Wie man es von Monster Hunter kennt, gilt es auch dieses Mal wieder Rohstoffe zu sammeln, Ausrüstungen zu verbessern und einige Quests zu bestehen. Insgesamt gibt es vier verschiedene Aufgabenarten:

  • Aufgaben: Hierbei handelt es sich um Story-Quests, die erfüllt werden müssen, um die Handlung voranzutreiben.
  • Optionale Quest: Wie der Name bereits vermuten lässt, sind diese Quests freiwillig. Oft müssen bestimmte Monster gejagt und Aufgaben für NPCs erfüllt werden.
  • Event-Quest: Diese Quests sind zeitlich begrenzt und haben bestimmte Anforderungen. Beispielsweise muss der Spieler einen bestimmten Jägerrang erreicht haben, um an einer Quest teilzunehmen.
  • Untersuchungen: Dies sind Nebenquests, die wir im Laufe des Spiels freischalten, wenn wir Monster-Spuren und dergleichen finden. Bei Untersuchungen müssen Monster erlegt oder eingefangen werden. Sie sind eine gute Möglichkeit, um Materialien zu sammeln.

Maren über die Spielwelt und Grafik

Die Spielwelt von Monster Hunter: World ist einfach atemberaubend. Auch hier möchte ich wieder die Liebe zum Detail betonen. Jede einzelne Map ist grafisch sehr schön aufbereitet und es gibt so viel zu entdecken! Es lohnt sich absolut, sich zwischen den Quests auch mal die Zeit zu nehmen und diese magische Welt in Ruhe zu erkunden. Bezaubernde Sonnenuntergänge, außergewöhnliche Pflanzen, einzigartige Geschöpfe. Einfach alles hat eine ganz persönliche Note und ist Teil eines komplett eigenen Ökosystems. Alles ist perfekt aufeinander abgestimmt und durchdacht. Also: Auch mal stehen bleiben und die Umwelt genießen!

Lisas Fazit

Monster Hunter: World ist mit Sicherheit einer der größten Zeitfresser des Jahres 2018, so viel ist schon einmal sicher. Und auch seine Fans wird das Spiel wieder einmal in seinen Bann gezogen haben. Mit diesem Ableger der Reihe werden endlich Neulinge an die Hand genommen und in das Universum geführt. Mit angenehmen Tutorials und Erklärungen werden euch die ersten Stunden des Spiels sehr viel einfacher fallen und ihr nicht im Monstersumpf verzweifeln. Vom Prinzip her bleibt aber dennoch alles gleich. Wir bekommen eine sagenhafte Spielwelt und geniale Monstertypen geboten, schließen unzählige Aufgaben ab und spielen, bis die Finger wund sind. So soll ein Monster Hunter sein, und Monster Hunter: World konnte all dies nahezu perfekt einfangen und umsetzen, leider hätte allerdings das Kämpfen für meinen Geschmack weicher sein dürfen. Dies ist aber natürlich Meckern auf hohem Niveau, weshalb ich euch das Spiel wärmstes empfehlen kann, wenn ihr gerne in die Rolle eines Jägers und Sammlers für Monster schlüpft und euch darüber bewusst seid, dass ihr womöglich lange Zeit nichts anderes mehr spielen werdet. Ach und allein die süßen Palicos sind es wert, das Spiel zu erwerben.

Marens Fazit

Monster Hunter: World ist ein bildstarkes Game, das mich bereits ab der Charaktererstellung in seinen Bann gezogen hat. Die Fantasiewelt ist so unglaublich schön ausgearbeitet. Die verschiedenen Quests und abwechslungsreichen Maps lassen an keiner Stelle Langeweile oder Monotonie aufkommen. Als Neueinsteiger mag manches zunächst mal erschlagend erscheinen, aber die simplen Tutorials und Guides machen es jedem Spieler leicht, sich ziemlich schnell an das komplexe Gameplay zu gewöhnen. Die Monster-Jagd macht echt Laune und wirkt durch das ganz eigene Ökosystem absolut dynamisch. Auch wenn es erst einmal Zeit braucht, um sich eine gute Technik anzueignen, ist man umso stolzer, wenn man dann endlich den Bogen raus hat. Und wenn man Hilfe benötigt, sind da natürlich immer noch die Palicos. Habe ich schon erwähnt, dass die total süß sind? Hey, ich bin ein Mädchen, ich darf das sagen!

Aber mal im Ernst: Monster Hunter: World hat mich rundum begeistert und ich werde noch einige Stunden auf die Jagd gehen – mit meinem Palico.

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4 Comments
  • Gurki 6 Jahren ago

    Wenn es für den Pc kommt hol ich es mir auf jedenfall 🙂 Danke für den Test 🙂

    • Lisa 6 Jahren ago

      Ich gehe stark davon aus, dass du deinen Spaß mit dem Spiel haben wirst. 🙂

  • Niklas 6 Jahren ago

    Schade,dass es nicht für die Switch kommt aber ich werde es mir auch noch holen.

  • Harald 6 Jahren ago

    Mo-Mo-Mo-Monstertest. Darauf habe ich gehofft, einen Test von euch darüber zu lesen. Jetzt kann ich es mit ruhigem Gewissen kaufen. Doofmarkt, ich komme!!!

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