1. Januar 2018

Puzzle Box Maker

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Mit Puzzle Box Maker spielen wir nun schon zum dritten Mal ein Spiel der Puzzle Box-Reihe vom Ein-Mann-Studio Bernd Geiblinger (Bplus). Während Puzzle Box Setup auf dem 3DS und Puzzle Box auf Steam gespielt werden kann, ist das oder vielmehr der Puzzle Box Maker nun auf der Switch spielbar und bietet uns somit eine Handheld- aber auch Heimkonsolen-Variante, die ich zusammen mit unserem Björn testen durfte.

Björn über die Spielmodi

Am Anfang wird einen vielleicht das Hauptmenü etwas verwirren, nach einem kurzen Knopfdruck auf dem B-Knopf haben wir dann aber alles schön im Überblick. Abenteuer, Online und Maker stehen uns zur Verfügung.

Maker

PWRimage12Und dann schauen wir doch mal in MAKER rein. 15 verschiedene Farben stehen uns zur Verfügung, wovon 4 Farben auf einmal angewendet werden können. Als Bildauflösung können wir entweder die Formate 124×9, 26×15 oder 54×32 auswählen. Die Farben werden dann per Knopfdruck (B, A, Y, und X) aufs virtuelle Papier gebracht. Mehr braucht man nicht, unserer Fantasie steht nichts mehr im Wege. Je nachdem wie groß unser Bild ausgefallen ist, entstehen per KI erstellte Levels (dazu gleich mehr). Ist man zu faul was zu zeichnen, kann man sich im Abenteuer-Modus fertige Levels auswählen.

Ist unser Bild fertig, ist hier noch lange nicht Feierabend, im Gegenteil, dann geht’s erst richtig los: Wir können unsere Bilder auf den BplusGames Server laden und somit mit anderen Spielern teilen und im Action Modus tolle Sachen erleben:

Copycat und Bomb

Bei COPYCAT wird ganz locker und stressfrei nach dem „Malen-Nach-Zahlen“-Prinzip ausPWRimage08gemalt. Ein schöner Hintergrund und entspannende Musik begleiten uns. In BOMB lassen wir Bomben auf unser Meisterwerk knallen (gesteuert wird hier per Bewegungssteuerung) und sammeln nebenbei Zeleli Coins ein. Simpel und spaßig.

Kubi und Classic

Mindestens genauso Spaßig ist der KUBI-Modus. Hier steuern wir einen kleinen Pixel-Helden, PWRimage20der neben Springen auch noch die Aufgabe hat, Pixel-Fliegen einzusammeln, um somit Zeleli Coins ergattern zu können. Aufpassen sollte man hier auf diese Shadow Men, denen wir entweder lästig ausweichen oder sie mit Mini-Bomben weg sprengen. Nebenbei müssen wir auf einen süßen Pixelhund namens Pixo aufzupassen und ihn füttern, was wiederum mehr Coins für uns bringt. Generell ist es sehr interessant zu sehen, wie die KI es hinbekommt, die Levels so flüssig und clever wie möglich zu generieren. Zudem ist es möglich, diesen Modus zu zweit zu spielen, was ich leider mangels an Mitspielern nicht austesten konnte. Wiederspielwert auf ganzer Linie.

Ist unser Bild größer ausgefallen, werden in CLASSIC, wie im 2014-Vorgänger, in vorbeiziehenden Levels herunterfallende Pixelblöcke auf die farblich vorhergesehenen Stellen gesetzt. Kompliziert? Hektisch? Weder noch. Schön entspannend und gleichzeitig motivierend geht es hier zur Sache.

Run und online

Bei RUN schlüpfen wir in die Rolle vom Knuddel-Helden Roy, der (Überraschung, Überraschung) mit Vollgas durch die Levels rennt undPWRimage2 springt, Münzen einsammelt und dabei Acht gibt, am Ende nicht von der stacheligen Walze überrollt zu werden. Knackiges Jum ’n Run-Vergnügen.

Last but not least haben wir da noch den Modus CLAW. Hier spielt mal wieder das Einsammeln von Münzen eine große Rolle. Hier steuern wir eine Kralle, dessen Handhabung anfangs etwas gewöhnungsbedürftig ist. Das Einzige, was wir hier beachten müssen, sind Sägeblätter, die uns in den Weg stellen. Wie gesagt, anfangs gewöhnungsbedürftig, später jedoch für Geschicklichkeits-Liebhaber ein tolles Vergnügen.

Online hört der Spaß noch lange nicht auf: So können wir Level-Codes eingeben, um Levels von Freunden und Kollegen besuchen zu können. Wöchentliche Sektoren, wo ausgewählte Levels jeden Donnerstag vorgestellt werden (öfter mal reinschauen lohnt sich also) und Spieler-Charts, welches aktuell noch nicht anwählbar ist. Das soll sich aber nach ein paar Updates ändern. Generell soll Puzzle Box Maker nach und nach Updates bekommen und somit frisch bleiben. Wir können gespannt sein.

Nun bleibt nur noch eine Frage zu beantworten: Für was sind diese komischen Emojis-Coins gut? Ganz schnell erklärt: Bei einem Zusammentreffen mit Gegnern verlieren wir Emojis und bei einem Verlust aller Emojis gibt es ein Game Over. Also immer mal schön ein paar Emojis einsammeln, kann nie schaden.

Ganz ehrlich, die Mischung aus Puzzle, kreativem Austoben, Jump ’n Run und Action ist hier mehr als gelungen und ist in nur wenigen Schritten für jeden zugänglich. Vor allem ist es wirklich toll mit anzusehen, dass aus einfach gezeichneten Bildern kurze, aber spaßige Plattformer- und Action-Levels entstehen.

Björns Fazit

Einfach nur wunderschön, was man hier beim Puzzle Box Maker gezaubert hat. Der “Vorgänger“ 2014 war schon sehr gut und liebevoll, hier hat man nochmal eine Portion mehr Abwechslung reingepackt. Das Gesamtergebnis ist vielleicht noch nicht ganz ausgereift, wurde allerdings mit sehr viel Liebe und Spaß gemacht und kann sich wirklich sehen lassen. Egal, ob man nun ganz „klassisch“ was malen oder ausmalen möchte, mit Kubi ein kurzes, aber witziges Jump’n’Run Abenteuer bestreitet, per Run oder Bomb Modus ein bisschen Dampf ablässt, eigene kleine Kunstwerke auf die Beine stellt und diese dann mit anderen teilt… BplusGames hat hier ganze Arbeit geleistet und uns kurz vor Jahresende nochmal ein liebevolles „Austob“-Spiel beschert. Groß und Klein werden hier mehrere Stunden Spaß in Puzzle Box Maker reinstecken. BplusGames, weiter so. Ich bin sehr erfreut.

Lisas Fazit

Puzzle Box Maker und mich verbindet eine kleine Hassliebe. Auf der einen Seite gefällt mir der Maker- und Copycat-Modus unheimlich gut. Das Vervollständigen oder eigene Erstellen sämtlicher Pixelbilder in verschiedenen Größen kann über mehrere Stunden hinweg wunderbar unterhalten. Leider werden uns hier allerdings Steine in Form der kleinen, integrierten Minispiele in den Weg gelegt, die wir bestreiten müssen, um neue Levels und Plätze für den Maker-Modus freizuspielen. An sich wäre dies kein großes Problem, aber die angeforderten Punkte für das Freispielen einer weiteren Welt sind meines Erachtens viel zu hoch angelegt. In meinem Fall ist der Zwang besonders ärgerlich, da ich dieses Mal leider nicht mit den Minispielen warm werden konnte. Der Run-Modus hat einen gewissen Nervenkitzel, der mich bei Laune hält, aber mit den weiteren Spielen kann ich einfach keine Verbindung aufbauen – sie gefallen mir leider nicht sonderlich. Im Fall von Puzzle Box, das ich auf dem PC spielte, konnte ich sehr viel schneller neue Bilder freispielen, um diese im Copycat-Modus auszumalen und hatte sehr viel Spaß mit dem kleinen Indiespiel. Dem Puzzle Box Maker merkt man an, dass viel Liebe und Arbeit im Spiel gelandet ist, es fühlt sich aber dennoch wie ein Aufguss der vorherigen Teile mit einem absoluten Herzstück, dem Maker, an. Hier wäre auch ein optionaler Modus wünschenswert gewesen, in dem man mit unbegrenzter Farbauswahl und ohne verbundene Minispiele oder weitere Modi kleine Pixelkunstwerke erstellen kann. Auch im Bereich der Grafik wäre durchaus, auch für einen Indietitel, Luft nach oben gewesen, denn vor allem die Minispiele wirken nicht sonderlich wertig.

Es fiel mir schwer dieses Fazit zu verfassen, da ich den Puzzle Box Maker aufgrund der Idee und auch dem Preis von schlappen 15 € im eShop sehr gutheiße. Leider gab es bei diesem Ableger Probleme mit der Umsetzung, die meinen Spielspaß definitiv trübten.

BIG_Happy_Kubi[1]

1 Comment
  • Frau Zimmy 6 Jahren ago

    Alles in Allem ein schönes kreatives Bundle für Leute, die die vorangegangenen Titel noch nicht kennen. Dass man recht viele Punkte braucht und diverse Level immer wieder spielen muss hat mich echt genervt. Hier hätte die Freispiellatte ruhig tiefer liegen können, sonst entsteht ein Levelzwang. Ansonsten süßes Puzzlegame zum fairen Preis.

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