31. März 2018

Sea of Thieves

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Einmal wie Captain Jack Sparrow sein und als Freibeuter das Meer erkunden, Schätze heben und Geheimnisse aufdecken? Die Entwickler von Rare machen’s möglich! Mit Sea of Thieves bringen sie ein Shared-World-Abenteuer der ganz besonderen Art heraus. Die Spieler werden hier zu waschechten Piraten– und das mit allem was dazu gehört! Schon die ersten Bilder aus der Beta haben mich total heiß auf das Spiel gemacht. Umso glücklicher bin ich, dass ich das Spiel jetzt testen durfte. Also: Lasst uns in See stechen! (Achtung: Der folgende Test kann Spuren von abgedroschenen Piraten-Sprüchen enthalten!)

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Anker lichten und Segel setzen!

Worum es in Sea of Thieves geht, ist wirklich schnell und einfach erklärt: Ihr schlüpft in die Rolle eines Piraten und macht euch entweder alleine oder mit eurer Crew auf, um Schätze zu bergen und neue Inseln zu entdecken. Dafür könnt ihr zu Beginn des Spiels zwischen einer Auswahl verschiedener Charaktere wählen und euch für ein Schiff entscheiden. Möchten wir ein größeres und stabiles Schiff? Oder lieber ein kleines wendiges? Wenn wir uns entschieden haben, starten wir unmittelbar unser Piraten-Abenteuer auf einer hübschen Insel. Leider schmeißt man uns ohne jegliche Erklärung mitten in das Spiel. So hatte ich erst einmal überhaupt keine Ahnung, was ich jetzt eigentlich tun soll, wo mein Schiff ist und welche Funktionen es überhaupt gibt. Klar habe ich Spaß daran, Inhalte selbst zu entdecken, aber eine erste Orientierung und ein kurzes Tutorial hätten mir viel anfängliche Verwirrung erspart. So finde ich beispielsweise nur durch Zufall irgendwann heraus, dass es eine Lebensanzeige gibt und Bananen diese wieder füllen.

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Ahoi, ihr Landratten!

Nachdem ich aber endlich mein SchiffPWRimage6 gefunden und meine erste Quest erhalten habe, kann ich es natürlich kaum erwarten in See zu stechen. Eine Karte zeigt mir, zu welcher Insel ich mich aufmachen muss. Also Leinen los! Und beim Klabautermann – die Grafik kann sich wirklich sehen lassen! Der hübsche Comicstil gefällt mir unglaublich gut. Das Wasser, der Himmel und die Inseln samt Pflanzen sind so liebevoll und lebendig gestaltet. Der Sonnenuntergang ist ein richtiger Traum und auch der sternenklare Nachthimmel ist wunderschön umgesetzt worden. Im Laufe des Spiels wechseln allerdings nicht nur Tag und Nacht. Auch die Wetterverhältnisse ändern sich ständig und sorgen für Turbulenzen auf hoher See. Mal ist das Gewässer ruhig und klar, dann, im nächsten Moment, zieht ein Gewitter auf und die Wellen schlagen immer höher. Mein Schiff schwankt immer heftiger. Zugleich höre ich das Wellenrauschen und das Knarzen meines Schiffs. Herrlich! Diese tollen Details sorgen dafür, dass man regelrecht seekrank werden könnte. Um die Geschwindigkeit zu kontrollieren, kann ich das Segel frei einstellen und beobachten, in welche Richtung der Wind weht. Mit meinem Steuerrad nehme ich Kurs auf die nächste Insel. Und das gestaltet sich am Anfang schwieriger als Gedacht. Nach einiger Zeit habe ich jedoch den Bogen raus und muss nicht mehr wie eine Verrückte hundertmal hin und her lenken.

Mann über Bord!

Nachdem ich mein Schiff mehr schlecht als recht ‘geparkt’ habe, springe ich mit einer beherzten Arschbombe ins Wasser. Wir können nämlich sogar auf Tauchkurs gehen und die ebenfalls wunderschön gestaltete Unterwasserwelt erkunden. Leider wusste ich nicht, dass ich von einem Hai gefressen werden kann und sterbe prompt das erste Mal. Naja, was solls. Als ich ein weiteres Mal mein Schiff auf eine Insel zusteuere und den Anker zu spät werfe, kollidiere ich mit der Insel. Kurze Zeit später sinkt mein geliebtes Schiff – ja, auch das kann passieren. In meinem Fall selbstverständlich nur zu Testzwecken!

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Yo-ho-ho und ‘ne Buddel voll Rum!

Weil ich zu Beginn eben nicht so wirklich weiß, was ich so tun soll, besaufe ich mich erst einmal ordentlich. Also, im Spiel selbstverständlich. Außerdem sammle ich Kanonenkugeln, Holz und Bananen, die man allesamt auf den Inseln findet und für seine Reise sicherlich gut gebrauchen kann. Außerdem spreche ich mit den Inselbewohnern, die zwar ganz hübsch gemacht, aber leider nicht komplett vertont wurden. Die Antwortmöglichkeiten sind teilweise nicht wirklich hilfreich oder total sinnlos.

PWRimage4In Sea of Thieves kann man selbstverständlich auf Schatzsuche gehen. Schatzkarten geben mehr oder weniger Preis, wo sich das Objekt der Begierde befindet und wo wir graben müssen. Natürlich ist das gar nicht so einfach. So müssen wir uns beispielsweise mit bewaffneten Skeletten herumschlagen, bevor wir unseren Schatz heben können. Daneben beinhalten andere Quests oftmals das Beschaffen von bestimmten Gütern auf Insel XY. Die Quests sind nicht besonders anspruchsvoll und unterscheiden sich leider kaum. Dementsprechend kommt nach der ersten großen Euphorie bald eine gewisse Monotonie und Langeweile auf. Das ist wirklich sehr schade, denn Sea of Thieves bietet eine tolle Grundlage für so viele Möglichkeiten!

Arrr! Ran an die Kanonen!

Eine der Kerninhalte ist natürlich der PvP-Kampf auf hoher See. Wir können uns große Schlachten mit anderen Spielern liefern und ihre Schiffe versenken. Dazu gehört einiges an koordinativem und kooperativem Geschick. Schließlich muss das eigene Schiff vorteilhaft gelenkt und die Kanonen richtig abgefeuert werden. Leider ist es nicht möglich ein fremdes Schiff zu entern. Erledigte Spieler respawnen nämlich wieder auf ihrem Schiff und verlieren es demnach nicht. Ist das eigene Schiff von Kanonenkugeln getroffen, muss man schnell handeln. Um sich vor dem Ertrinken zu retten, müssen die Lecks schnell mit Holz vernagelt und das eingetretene Wasser herausgeschöpft werden. An dieser Stelle ergibt sich wohl von selbst, dass Einzelspieler eher im Nachteil sind.

Fazit

Sea of Thieves ist ein grafisch atemberaubendes Spiel. Es hat mir richtig Spaß gemacht, die Inseln zu erkunden. Manchmal war es sogar richtig entspannend, sich einfach auf den Wellen treiben zu lassen und dem Ächzen und Knarren meines Schiffs zu lauschen. Die Grundidee ist wirklich genial. Leider muss ich sagen, dass die Möglichkeiten zum jetzigen Zeitpunkt absolut nicht ausgeschöpft werden. Die Quests sind erstmal ganz spaßig, werden jedoch schnell langweilig. Immer nur Schätze ausgraben und Skelette bekämpfen kann das Spiel eben nicht dauerhaft tragen. Mehr Abwechslung würde dem ganzen wirklich gut tun. Bis auf wenige Kleidungsstücke lässt sich der eigene Charakter außerdem kaum anpassen und weiterentwickeln – schade!

Für diesen Test habe ich Sea of Thieves im Singleplayer-Modus gespielt. Und ich muss sagen: Das kann ich nicht empfehlen. Um einen ersten Eindruck zu bekommen und die Gegend zu erkunden war es absolut in Ordnung. Ich denke aber, dass die Stärke des Spiels vor allem darin liegt, eine Crew zu bilden, in denen jedes Mitglied eigene Aufgaben erhält. So kann beispielsweise zu einer bestimmten Insel navigieren während der andere das Schiff lenkt. Die anderen Crew-Mitglieder halten im Krähennest Ausschau nach Gegnern und machen die Kanonen bereit. Das gemeinsame Erkunden des Spiels und Erledigen der Quests macht eindeutig mehr Spaß als eine einsame Schifffahrt übers Meer. Alleine das Anlegen hat sich als einsamer Pirat als kompliziert erwiesen. Segel einholen, Kurs halten, Anker im richtigen Moment werfen…

Im Allgemeinen ist Sea of Thieves ein richtig gutes Game mit viel Luft nach oben. Und was nicht ist, kann ja schließlich noch werden. Allerdings muss ich sagen, dass ich den happigen Preis von ca. 60 Euro für ein eher unfertiges Game für absolut ungerechtfertigt halte.

7

Marens Fazit

7.0/10
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2 Comments
  • Harald 6 Jahren ago

    Im Multiplayer entfaltet das Spiel all seine Möglichkeiten. Multiplayer total geil. Singleplayer nicht so. 🙂 süß geschrieben trotzdem

  • Lisa 6 Jahren ago

    Ich möchte mir das auch noch kaufen, dann können wir ja mal zusammen ein paar Schätze holen! 🙂

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