12. Mai 2014

The LEGO Movie Videogame

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Lego ist seit jeher ein Garant für gute Unterhaltung. Schon als Kind konnten die vielen bunten Steinchen uns begeistern und auch heute – in einem Alter, in dem wir uns die Schuhe in aller Regel schon selbst binden können – hat Lego nichts von seiner Faszination eingebüßt. Zuletzt konnte die Flut an Lego-Videospielen uns ein um’s andere Mal mit ganz eigenem Humor und simplen, aber funktionalem Gameplay überzeugen. Oftmals bediente sich das Entwicklerstudio Traveller’s Tales dabei bei popkulturell-wertvollen Vorlagen – kaum eine beliebte Filmreihe wurde noch nicht mit einem eigenen Lego-Titel bedacht. Nun aber will Lego den Spieß anscheinend herumdrehen – statt eines weiterem kinofilmbasierten Lego-Spiel gibt es nun einen Lego-Film! (Für die Cineasten unter uns gibt es im Übrigen hier unsere Filmrezension) Und – wer hätte das gedacht – es gibt natürlich auch ein Spiel dazu. Das kam nicht wirklich überraschend. Ob auch dieses neuste Lego-Game uns wieder bestens unterhält, ergründen wir im folgenden Test.

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Everything is awesome…

Für Kenner der Spielereihe erübrigt sich eine genaue Erläuterung des Gameplays – wie auch in den Vorgängerteilen hüpfen und rennen wir durch eine knallbunte und mit ausgesprochen viel Liebe zum Detail gestaltete Lego-Welt und tun, was wir am besten können: Alles kurz und klein hauen! Es gibt kaum einen Gegenstand, der sich nicht in seine Einzelteile zerlegen lässt und da das Sammeln von Steinen uns Punkte einbringt, lassen wir es natürlich ordentlich krachen.

Dieses Mal tun wir all das in der Rolle von Emmet, der selbstredend natürlich auch der Hauptdarsteller des dazugehörigen Filmes ist. So einfach hatte es Lego mit den Lizenzrechten wahrscheinlich noch nie..

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Everything is cool…

Apropos „so einfach“: So einfach wie zuvor angedeutet – ein bisschen hüpfen, ein bisschen kaputtmachen – ist Emmets Mission gar nicht zu lösen. Aus unerfindlichen Gründen ist er nämlich der Auserwählte, der die Welt vor dem drohenden Untergang retten soll.

Ein bisschen hüpfen, ein bisschen kaputtmachen – so einfach ist Emmets Mission gar nicht zu lösen.

Zwecks dessen gilt es, den letzten mächtigen Legostein zu finden…dabei sind aber nicht nur allerlei Bösewichte gegen ihn, sondern auch noch die Umstände, denn weder seine Kompagnons noch er selbst glaubt so recht daran, dass er wirklich das Zeug zum Helden hat. Doch statt sich von Selbstzweifeln auffressen zu lassen, versucht er sein Glück – ob die Mission des unfreiwillig Auserwählten letztlich gelingt, liegt natürlich in euren Händen..

Am ehesten lässt sich „The Lego Movie Videogame“ mit den „Lego Star Wars“-Spielen vergleichen, denn auch hier haben wir es nicht mit einer echten Open World Map zu tun. Zwar ist der Spielverlauf nicht stur linear, doch trotzdem werden wir sanft und behutsam von einer Szene zur nächsten geschleust. Anders wäre das Spiel im Grunde genommen auch gar nicht umsetzbar gewesen – schließlich gibt es eine fixe Storyline, die erzählt werden will!

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When you’re part of a team…

Als gekonnt eingesetztes Stilmittel, um diese zu vermitteln, setzt Lego erstmals ein Hauptaugenmerk auf Zwischensequenzen, die der filmischen Vorlage entnommen sind. Wie auch sonst im kompletten Spiel, strotzen diese nur so vor humoristischen Einlagen und Witz. Neben dem reinen Unterhaltungswert haben wir hier auch einen echten Motivationsfaktor – allein um zu sehen, wie die Geschichte weitergeht, lassen wir nicht so schnell vom Gamepad ab. Da tut es der Freude auch keinen Abbruch, dass rein optisch im Vergleich zu den Vorgängerteilen kaum eine Verbesserung auszumachen ist. Gleichbleibend ist auch die Leistung der diversen Synchronsprecher – sie bewegt sich wie gewohnt auf höchstem Level. Natürlich gibt es auch wieder einen Haufen freischaltbarer Charaktere, so dass die fleißigen Sammler unter uns voll auf ihre Kosten kommen.

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Wer das Spiel gespielt hat, möchte auch den Film sehen… und anders herum!

Natürlich – da werden sich die klugen Köpfe von Lego schon etwas dabei gedacht haben – gehen  Spiel und Film eine untrennbare Symbiose ein: Wer das Spiel gespielt hat, möchte auch den Film sehen. Wer den Film angesehen hat, bekommt Lust, das Spiel zu spielen. Und tatsächlich stellt sich (was zuerst kam, ist hierbei egal) alsbald ein wohliges Deju-vu-Gefühl ein.

Fazit

Atemberaubende Neuerungen bringt „The Lego Movie Videogame“ zwar nicht mit sich, aber das Spielprinzip macht nach wie vor viel Freude. Sagt man nicht so schön „Never change a running system“? Genau daran halten sich die Macher und liefern uns damit ein gewohnt unterhaltsam-spaßiges Lego-Abenteuer. Als Neuerung sind lediglich die Filmsequenzen zwischen den einzelnen Abschnitten zu betrachten – diese entstammen letztlich exakt dem eigentlichen Film und bewegen sich daher cineastisch betrachtet auf hohem Niveau. Insgesamt wird die Story gekonnt erzählt und ist spannend genug, um uns von Zwischensequenz zu Zwischensequenz fiebern zu lassen. Jeder, der auch schon an den vorangegangenen Lego-Spielen Spaß hatte und dem Humor der Spiele zugetan ist, dürfte auch an diesem Teil wieder seine helle Freude haben!

 

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20. Mai 2014 0
2 Comments
  • MATT81DE 10 Jahren ago

    ‚Da weiß man was man bekommt‘ ist das Stichwort.

    Mich würde ja mal ergänzend zum Review interessieren wie dir der „andere“ Look des Spiels gefällt? In ‚The Movie‘ bestehen ja auch die Backgrounds und Effekte aus LEGO Steinen im Gegensatz zu den Filmumsetzungen oder Undercover.

    Mir gefällt das ja besser, weil das Ganze irgendwie harmonischer aussieht.

    • Frau Zimmy 10 Jahren ago

      Da kann ich nur zustimmen. Es macht für mich einen realistischeren Lego Eindruck. Gefällt mir sehr gut!

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