Am 19. Februar 2020 erscheint The Suicide of Rachel Foster für PC, Xbox One und PS 4. Ich durfte das Mystery-Adventure von One-O-One Games und Daedalic Entertainment schon vorab testen. Ob sich der Kauf lohnt? Hier erfahrt ihr es!
Am 19. Februar 2020 erscheint The Suicide of Rachel Foster für PC, Xbox One und PS 4. Ich durfte das Mystery-Adventure von One-O-One Games und Daedalic Entertainment schon vorab testen. Ob sich der Kauf lohnt? Hier erfahrt ihr es!
Wir schreiben das Jahr 1993. Vor zehn Jahren verließen Nicole und ihre Mutter Claire das Familienhotel, nachdem sie herausgefunden hatten, dass Nicoles Vater Leonard eine Affäre mit einem 16-jährigen Mädchen hatte. Der Name dieses Mädchens: Rachel Foster. Das junge Mädchen wurde schwanger und nahm sich daraufhin das Leben – ebenfalls vor zehn Jahren. Nach dem Tod ihrer Eltern kehrt Nicole nun in das verhasste Familienhotel zurück, um den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen. Sie soll das Hotel verkaufen und einen Teil des Erlöses an Rachels Familie weitergeben. Als Nicole in dem verlassenen Gebäude ankommt, zieht draußen ein heftiger Schneesturm auf. Das Hotel verlassen? Keine Chance! Der einzige Hoffnungsschimmer: Irving. Ein FEMA Beamter, der über eines der ersten Mobiltelefone mit Nicole kommuniziert. Gefangen im düsteren Familienhotel, muss sie sich immer mehr mit ihrer verdrängten Vergangenheit auseinandersetzen – und kommt dabei einem düsteren Geheimnis auf die Spur.
Schon bei unserer Ankunft in der Garage des verlassenen Hotels stellt sich eine unangenehm beklemmende Atmosphäre ein. Vom ersten Augenblick an fühle ich mich hilflos, einsam und verloren in dem großen Gebäude mit seinen zahllosen Gängen und Türen. Grafisch ist das Spiel schon jetzt ein Hingucker. Und auch das Audio-Setting trägt einiges zur Stimmung bei: Der heulende Wind, die knarzenden Treppen – und manchmal auch ein flüchtiges Geräusch, das sich irgendwie so gar nicht einordnen lässt. Eine Gänsehaut ist hier garantiert. Außerdem schrecke ich jedes Mal aufs Neue auf, wenn der schrille Klingelton unseres Handys losgeht. Gleichzeitig bin ich aber auch erleichtert: Schließlich ist Irving unser einziger Kontakt zur Außenwelt und gibt mir das Gefühl, doch nicht so ganz alleine in diesem Schlamassel zu stecken.
The Suicide of Rachel Foster teilt seine Handlung – ähnlich wie Pineview Drive – in Tage ein. Jeden Tag gibt es kleine Herausforderungen, die uns dazu zwingen, das Hotel zu erkunden. Mal müssen wir etwas zu essen auftreiben, mal fällt ein Stromgenerator aus, den wir wieder in Gang setzen müssen. Dabei setzt uns nicht nur die ungewohnte Umgebung zu schaffen. Immer wieder geschehen seltsame Dinge. Mal sitzen wir im Kühlraum fest, mal scheint es so, als würde man jemanden kichern hören. Irving überzeugt uns jedoch jedes Mal davon, dass es für alles eine logische Erklärung gibt. Aber ob das wirklich stimmt?
Hinzu kommen immer mehr Hinweise, die uns am Selbstmord von Rachel zweifeln lassen. Was ist damals wirklich passiert? Da The Suicide of Rachel Foster nun einmal vom Entdecken und Entwickeln der Story lebt, kann und möchte ich an dieser Stelle nicht mehr verraten.
The Suicide of Rachel Foster ist ein spannendes Mystery-Adventure mit atmosphärischen Horror-Elementen. Die Entwickler von One-O-One Games haben eine herrlich beklemmende Atmosphäre erschaffen, die mich von Anfang an gepackt und verunsichert hat. Der Horror ist hier sehr subtil, hinter jeder dunklen Ecke erwartet man, etwas gruseliges zu entdecken. Dieses unheimliche Level hält das Game gut und verzichtet dabei auf krasse Jumpscares.
The Suicide of Rachel Foster erzählt eine spannende, interessante Geschichte, die leider sehr kurzweilig geraten ist. In ca. 4 Stunden habe ich das Spiel durchgespielt. Für meinen Geschmack hätte man die Story noch etwas intensiver aufbauen können. Dass mit Rachels Selbstmord irgendetwas nicht stimmt, habe ich gefühlt nicht selbst herausgefunden, sondern wurde mir an einem der Tage vom Spiel einfach so “fertig” serviert. Schade, denn ich hatte hier wirklich kurz das Gefühl, ein paar Tage übersprungen zu haben. Das Ende der Story ist dafür überraschend, erschließt sich mir jedoch leider nicht so ganz.
Wenn ihr aber über kleine Logiklücken hinwegsehen könnt und euch auf die Story und die genial angespannte Atmosphäre á la Shining einlasst, dann habt ihr mit Sicherheit ein spannendes Spielerlebnis mit interessanter Story und Gänsehaut-Momenten.
Japan-Fan, Kaffeejunkie und Sushi-Verrückte aus Leidenschaft mit einer Vorliebe für Goodies und Schnickschnack. Maren steht auf Horror, Gemetzel, Psychothriller und alles, was nicht ganz dicht ist. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit dem verrückten Hutmacher im Wunderland.