Lisas Fazit
F*** die Henne, was ist The Surge schwer! Ich habe Dark Souls 1 & 2 viel, jedoch nicht sonderlich erfolgreich gespielt und hatte somit wenigstens einen kleinen Grundbaustein. The Surge fand ich nun ehrlich gesagt sogar noch schwieriger, hatte aber dennoch sehr viel Spaß mit dem Spiel. Trotz unzähliger Aufreger, Tode, Schimpfworte und wütendem Ausschalten der Konsole, hat es mir wirklich gut gefallen.
Es ist ein würdiger Mitstreiter und vor allem ein guter Ersatz für das Souls-Universum und dessen Fanbase. Die mysteriöse Story wird beinah ausschließlich über verschiedene Audiologs, die man in der Spielwelt finden kann erzählt, was allerdings nicht stört. Sehr gefallen hat mir das Kampfsystem, welches ich mir schnell angeeignet habe und so viel Spaß beim Zerschnetzeln der Gegner hatte. Angreifen, blocken, ausweichen, wegrennen… das hat wirklich Spaß gemacht! Für Anfänger und auch für ein etwas angenehmeres Spielen hätte ich mir allerdings einen etwas abgewandelten Schwierigkeitsgrad gewünscht.
Ich verstehe die Begeisterung für diese Art von Spiel und finde es grandios, wenn jemand diese perfekt beherrscht, allerdings würde ich persönlich lieber ein ganz bisschen entspannter spielen können und mich nicht nach fünf zurückgelegten Metern im Spiel mit hochroter Birne und verkrampften Händen wiederfinden. Die Spielzeit beläuft sich je nach Skills und Spielweise auf 20-40 Stunden, die ich für The Surge sehr angebracht finde. Meckern kann ich nicht viel, Kaufempfehlung für Euch Hardcoregamer ist raus!
Zimmys Fazit
The Surge ist definitiv ein Spiel, welches man entweder liebt, oder hasst…. Oder jedoch so sehr hasst, dass man es wieder liebt. Von Anfang an wurde hier gedanklich die Brücke zu Dark Souls, oder aber das vor zwei Jahren vom gleichen Entwicklerstudio Deck 13 veröffentlichte Lords of the Fallen geschlagen. Um es vorweg zu nehmen: Ich gehöre eher zu der ungeduldigen Sorte Spieler, die schnell mal Schimpftiraden loslässt, wenn etwas nach dennoch einigen Versuchen nicht so klappt, wie man es gerne möchte. Hey Deck 13, Ihr schuldet mir einen neuen Controller.
Die Thematik und die Geschichte des Spiels sind super in Szene gesetzt. Auch der Fakt, dass man mit unserem Hauptprotagonist anfangs im Rollstuhl startet ist eine außergewöhnliche, aber dennoch ziemlich coole Idee. Die kinoreifen Zwischensequenzen können sich sehen lassen und die Grafik ist für Konsolenverhältnisse ziemlich hübsch anzusehen.
Das Leveldesign ist einigermaßen linear gehalten, vermittelt uns aber dennoch keine klaustrophobischen Angstzustände, da es immer wieder Abkürzungen und Geheimgänge gibt, die uns zumindest ein bisschen Entscheidungsfreiheit vorgaukeln.
Die Kämpfe und das Kampfsystem sind größer und komplexer als man denkt. Anfangs wird man regelrecht erschlagen, oder man ist etwas vom Umfang überfordert. Hier gilt es sich Zeit zu nehmen, zu lernen und zu verstehen wie das Spiel tickt. Hat man sich ausgiebig in die Sache reingefuchst, erscheinen die Gegner, die man als Brocken einstufte, nicht mehr allzu schwer. Ok, schwer ist relativ. The Surge hat einen ziemliche hohen Anspruch und die KI ist nicht die dümmste- The Surge wird Euch von der ersten bis zur letzten Spielminute fordern und Ihr werdet lernen.
Schaffen wir es einen Gegner zur Strecke zu bringen, so wirft er für uns nützliches Altmetall ab. Dieses können wir aufsammeln und in unserer Basis dazu verwenden, um uns oder unser umfangreiches Equipment zu verbessern. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste: Sterben wir während wir unterwegs sind, ist das heißbegehrte Altmetall am Ort unseres letzten Ablebens zu finden und können dort auch wieder aufgelesen werden. An und für sich eine ziemlich gute Idee, wenn mich der Fakt des erneuten Aufsammelns an der Stelle nicht so frustriert hätte. Schnelligkeit hier zwingend geboten, denn wir haben nur 2:30 Minuten Zeit um das Altmetall wieder in unseren Besitz zu nehmen, bevor es verschwindet. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, stehen auch alle zuvor in diesem Abschnitt besiegten Feinde wieder auf.
Dennoch: Die taktische Kampfmechanik macht Laune und die Idee Gliedmaßen einzeln anwählen und auch abschlagen zu können ist ebenso brutal spaßig. Craften, upgraden, reparieren ist das A und O in The Surge, auch wenn wir immer den gleichen Laufweg zu unserem Wartungsraum zurücklegen müssen.
Liebhaber von Lords of the Fallen oder Dark Souls werden sich auch in das Action-RPG The Surge verlieben- Ihr könnt sofort zugreifen. Anfänger wie ich, werden ganz schnell Frust schieben und nach dem drölftausendsten Versuch kapitulieren. Kurzum: The Surge ist nichts für Weichflöten, sondern was für Hardcoregamer, die eine echte Herausforderung in einer brutalen apokalyptischen Atmosphäre suchen.
2 Comments
Sehr gute Review. Top.
Dankeschön. 🙂