28. Februar 2017

Hollow Knight

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Ich bin mittlerweile leider nicht mehr der größte Fan von Jump’n’Runs und eines klassischen 2D-Platformers. Hin und wieder packt mich dann aber doch wieder die Lust auf ein Spiel dieses Genres und so wurde ich auf Hollow Knight von dem australischen Entwicklerstudio Team Cherry aufmerksam. Im Trailer und den veröffentlichten Gameplay-Szenen erinnerte es mich bereits sehr stark an Ori and the Blind Forest kombiniert mit dem Metroidvania-Stil. Und so ist es letztendlich auch geworden. Ob es Spaß macht und mit seinen Vorbildern mithalten kann, erfahrt Ihr hier in unserem Test.

Hollow Knight gehört ganz klar zu den etwas schwierigeren 2D-Platformer-Spielen. Ihr hüpft von Plattform zu Plattform, erkundet die Welt nach der klassischen Metroidvania Art und erledigt einige Gegner und Bosse. Genaugenommen sind es über 140 verschiedene Gegner und 30 Bosse in Käfer- und Insektenform und diese sind extrem schlau und stark! Eigentlich finde ich ausschließlich Marienkäfer niedlich und habe vor fast allen anderen Käfern und Insekten Angst, aber bei Hollow Knight sehen sogar die Feinde wirklich knuffig und irgendwie liebenswert aus. Allerdings wirken die meisten von ihnen auch sehr traurig und depressiv. Die Spielwelt selbst ist ebenfalls in sehr dunklen Farben gehalten und wurde mit schöner, stimmiger Musik unterlegt.

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Hau drauf!

140 Gegner und 30 Bosse sind schon eine Ansage! Ihr werdet in Hollow Knight mit den verschiedensten Gegnertypen konfrontiert, auf die Ihr Euch erst einmal einspielen müsst. Anfänglich werdet Ihr möglicherweise noch mehrfach sterben, da Ihr die Muster der Gegner lernen und Characters_0023_spriteletztendlich darauf reagieren müsst. Wenn das erst einmal geschafft ist, werden die Kämpfe aber leichter, beziehungsweise Ihr besser. Mit jedem getöteten Gegner könnt Ihr Ihre Seelen aufnehmen und in Lebensenergie umwandeln. Seid Ihr gerade also mit wenig Gesundheit unterwegs und trefft auf einen Gegner, lohnt es sich das Risiko einzugehen, diesen platt zu machen um energietechnisch wieder auftanken zu können. Wenn Ihr wiederum sterbt, verliert Ihr all Euer Gesammeltes. Dieses könnt Ihr allerdings bei exakt der selben Stelle Eures Todes wiederbekommen, wenn Ihr einen Kampf gegen Euren eigenen Geist schafft. Mich erinnerte dieses Prinzip bis auf das Kämpfen gegen seinen eigenen Geist sehr stark an Dark Souls. Habt Ihr es zu einem Miniboss oder Boss geschafft, habt Ihr die Möglichkeit besondere Fähigkeiten zu erlangen, nachdem Ihr diesem den Gar aus gemacht habt. Dies ist allerdings leichter gesagt als getan, für meinen ersten Bosskampf brauchte ich ein paar Versuche, aber es hat sich gelohnt!

Bereit für neue Fähigkeiten, Maps und eine Kutsche?

Es wäre kein Metroidvania-Platformer, wenn es nicht das typische Backtracking geben würde. Immer wieder gibt es bei Hollow Knight Stellen im Spiel, die Ihr einfach noch nicht erreichen könnt. Diese könnt Ihr wie bereits erwähnt durch Kämpfe gegen Minibosse und Bosse erlangen und müsst dies letztendlich natürlich auch tun, um das Spiel durchspielen zu können. Ihr könnt immer nur wenige dieser Fähigkeiten ausrüsten, daher solltet Ihr Euch immer genau überlegen, welche Ihr als nächstes benötigt. Vor allem für die verschiedenen Bosskämpfe empfiehlt es sich strategisch vorzugehen. Ihr werdet schnell merken, dass es ohne eine Karte ziemlich schwierig wird, sich in der Spielwelt zu orientieren. Es sieht alles sehr ähnlich aus, überall sind irgendwelche Käfer und Insekten und verschiedene Gänge, die nach unten, oben oder nach links und rechts führen. Glücklicherweise gibt es für jeden Abschnitt des Spiels eine Karte bei einem Händler zu erwerben, welche Ihr allerdings auch erst einmal finden müsst. Setzt Euch also die Priorität frühzeitig einen der Händler zu finden um diverse verzweifelte Suchaktionen zu vermeiden. Macht Ihr Euch Sorgen um weite Laufwege in andere Gebiete? In jedem einzelnen könnt Ihr auch einen Schnellreisepunkt in Form von einer Käferkutsche finden, die Euch zu dem gewünschten Ort bringt. Irgendwie eine total süße Idee oder? Ohje… da kommt doch das Mädchen in mir raus.

Das große Krabbeln

Ich hatte ja bereits erwähnt, dass es in Hollow Knight Unmengen an kleinen und großen Insekten und Käfern gibt und mich diese normalerweise abschrecken und zum Sprung auf das nächst höhere Möbelstück animieren. Hier ist es nun anders, die Insektenwelt ist total knuffig dargestellt worden und wirkt mit dem wunderschönen Zeichenstil und der passenden Grafik überhaupt nicht mehr gruselig und abschreckend. Besonders die Geräusche, die sie von sich geben sind absolut süß! Große Käfer schnaufen und die kleineren geben sehr hohe Characters_0015_spriteTöne von sich. Zum Dahinschmelzen! Okay… ich merke schon… es kommt erneut das Mädchen in mir zum Vorschein. Aber die sind doch soooo süß! Man merkt dem Spiel, der Grafik, der Musik und all den Käfern und Insekten an, dass Team Cherry sehr viel Arbeit in dieses Spiel gesteckt hat. Wirklich beeindruckend!

Fazit

Team Cherry hat mit Hollow Knight bewiesen, dass es durchaus möglich ist, ein wundervolles Indie-Spiel auf den Markt zu bringen, welchem man seine Liebe zum Detail und die harte Arbeit deutlich anmerkt. Aufgrund dem hohen Schwierigkeitsgrad bin ich einige Male in dem Spiel gestorben, habe mich anfänglich oft verlaufen und hätte am Liebsten meinen Controller an die Wand geschmissen, aber dennoch hat mich das Spiel weiterhin motiviert besser zu werden und weiter zu kommen. Es machte mir einfach so viel Spaß, die verschiedenen Gebiete zu erkunden und Gegner kaputtzuhauen. Mit längerer Spielzeit wurde ich auch besser und kam einfacher voran, als vorher vermutet. Ähnlich wie bei Dark Souls liegt es an dem Spieler selbst, ob man gut durch das Spiel kommt oder scheitert, es ist nicht unfair. Grafisch und auch musikalisch wurde alles perfekt aufeinander abgestimmt. Ich habe schon lange kein so schönes Spiel mehr gesehen, wie nun bei Hollow Knight. Gerne mehr davon!

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Nintendo-Fans aufgepasst: Hollow Knight erscheint in Kürze auch für die Nintendo Switch!

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