Nicht nur Story, sondern auch vom Gameplay erweist sich Horace als eine echte Perle. In guter Meat Boy-Manier rennen und hüpfen wir uns durch die Levels, um Müll einzusammeln, Rätsel zu lösen und unseren Weg ins nächste Kapitel fortzusetzen. Dabei stehen uns auch Gadgets wie Spezial-Schuhe zur Verfügung, an denen wir an Wänden entlang gehen können. Nach und nach werden neue Gameplaymechaniken eingeführt, die das Jump-and-Run-Gameplay ins Positive erweitern. Die Levels selbst wurden knackig, aber dennoch fair Designt und jedes geschaffte Kapitel fühlt sich herrlich befriedigend an. Die Checkpoints sind auch sehr fair gesetzt und last but not least wissen die Bosskämpfe zu gefallen, wo sich kein Kampf wie jeder anderer anfühlt. Schön ist es auch, dass das Spiel gerne mal das Genre wechselt und uns zum Beispiel mit Shoot em Up- oder Pong-Einlagen überrascht und das Spielgeschehnis auflockert. Macht auf jeden Fall Spaß.
Ein paar Worte noch zur Präsentation und zur Musik: Ja, es ist 8- und 16-Bit-Grafik. Am Anfang war ich etwas angenervt und dachte es sei wieder so ein Titel, der einen auf Retro macht. Weit gefehlt, dieser Grafikstil passt zur Geschichte als auch in die Welt von Horace wie die Faust aufs Auge. Die Hauptfiguren als auch Hintergründe strotzen nur so vor Detailverliebtheit und die Farbauswahl ist wirklich bei jeder Stimmung, egal ob nun in heiteren oder melanchonischen Szenarien, sehr gut ausgewählt worden. Das Ganze wird von wunderschönen Klängen untermalt. Es ist schon irgendwie ein Genuss Klassiker wie Gymnopédie No.1 von Erik Satie in Bit-Format zu hören, was wiederum mit der Pixelgrafik geschickt Hand in Hand geht. Also eine Freude für Augen und Ohren.