Das technische Debakel
Bei Saints Row 3 auf der Switch handelt es sich zum einen um ein Spiel, das ursprünglich 2011 erschienen ist und somit bereits eine dicke Staubschicht angesammelt hat und zum anderen um eine ziemlich, sorry für meine Ehrlichkeit, hingerotzte Portierung. Ob es nun cool ist, ein älteres Spiel aus dem Nichts heraus noch einmal auf der Switch zu veröffentlichen oder nicht, liegt definitiv im Auge des Betrachters. Wie das Ganze am Ende umgesetzt wird, ist allerdings ein anderer Punkt. In diesem Fall hätte das Spiel definitiv mehr Aufmerksamkeit und Feingefühl benötigt, denn bei dieser Veröffentlichung leidet vor allem das Gameplay. Dass das Spiel optisch keine Offenbarung ist, liegt natürlich nicht nur an der Switch sondern auch dem Alter der Ursprungsversion. Etwas besser hätte es jedoch dennoch aussehen können, wenn man bedenkt was die Switch vor allem bei eigenen Produktionen und ebenfalls Ports, wie beispielsweise Outlast 2 herausholen kann.
Ein noch viel größeres Problem sind das Einbrechen der Framerate, mehrere Bugs, Glitches und Freezes, oder gar Spielabstürze. Bereits in den ersten fünf Stunden des Spiels musste ich mich hierüber einfach zu oft ärgern um noch ein Auge zuzudrücken. Saints Row 3 legt einen großen Fokus auf actionreiche Schusswechsel und Vollgasfahrten durch „Steelport“, die durch Ruckler zu Spieltoden und verzweifeltem Nachjustieren beim Schießen führen. Darüber hinaus kann ich persönlich euch empfehlen zum Spielen den Pro Controller der Switch zu nutzen, da ihr somit die beste Kontrolle und das beste Spielgefühl bekommt. Mit der JoyCon-Halterung ist es ebenfalls möglich, bei längerem Spielen aber etwas krampfig. Gleiches gilt für das Spielen im Handheldmodus. Wer die Taste zum Rennen übrigens auf die Schultertaste oben links gelegt hat, gehört bestraft – zum Beispiel mit dem Dauerhören eines Schlageralbums. Technisch und optisch ist der Unterschied zwischen dem Spielen am TV oder Handheld übrigens kaum merkbar, was bereits einiges zu dieser Portierung aussagt.