18. Februar 2017

The Mooseman

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Indie-Spiele gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Es gibt gute, mittelmäßige und leider auch ziemlich schlechte Spiele, abseits des Mainstream. Vor allem Steam wird täglich mit neuen Indie-Titeln zugeschüttet, da ist es derzeit schon ziemlich schwer geworden, ein wirklich gutes Spiel zu entdecken. Eins kann ich nun aber vorwegnehmen… mit dem Spiel The Mooseman, welches von dem sehr kleinen Morteshka Team aus Russland entwickelt wurde, habe ich eine gute und vor allem künstlerisch wertvolle Entdeckung gemacht.

Handlung

Vor sehr langer Zeit entstand die Welt des Gottes Yen, welche in drei Schichten aufgeteilt wurde. In der tiefsten schicht lag die Unterwelt, die mittlere Schicht wurde zum Wohnen erschaffen und in der obersten Schicht durften die alten Götter leben. Unter all diesen Schichten leben allerdings auch viele Geister, die verschiedene Geheimnisse bewahren. Wir begeben uns mit unserer Spielfigur, einem Mooseman, welcher alles sehen kann, was für das menschliche Auge verborgen ist auf eine Reise durch diese Mythen und klären die Geheimnisse der sogenannten Finno-Ugric auf.

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Gameplay

The Mooseman ist ein sehr ruhiges und atmosphärisches 2D-Adventure, in welchem wir in die Rolle des sogenannten Mooseman schlüpfen. Wir können mit unserer Spielfigur jederzeit per Tastendruck von der menschlichen Welt in die der Finno-Ugric wechseln, wodurch wir Dinge sehen und auch mit ihnen interagieren können, die uns vorher verborgen geblieben sind. So wird es zum Beispiel möglich einen Abgrund zu überqueren, in dem wir ein in der Geisterwelt lebendes Wesen über diesen gelockt haben, um anschließend über es hinüberlaufen zu können. Andere Wesen greifen uns wiederum an und wir müssen uns durch das Wechseln der Welten einen Weg an ihnen vorbei suchen. Des Weiteren werden wir auf dem Weg an die oberste Schicht, welche wir in The Mooseman erreichen müssen, auch mit verschiedenen Rätseln konfrontiert, die mit fortlaufender Spieldauer natürlich etwas knackiger werden. Aber keine Angst, ich bin nicht die größte Rätselfreundin und konnte sie dennoch lösen. Nach und nach können wir auch neue Fähigkeiten nutzen, wie zum Beispiel Pfeil und Bogen, allerdings bleibt das Gameplay im Großen und Ganzen sehr minimalistisch.

Die Komi

Die Entwickler Vladimir Beletsky und Mikhail Shvachko haben stilistisch und inhaltlich vieles von der russischen Bevölkerungsgruppe Komi und der in Perm lebenden Tiere in ihr Spiel einfließen lassen, was man abgesehen von dem Aussehen der Kreaturen und Tiere auch anhand vieler sammelbaren Relikte und Mythen feststellen kann. Das Spiel lässt uns hierdurch noch mehr in diese Welt und die Kultur der Komi eintauchen. Es lohnt sich also, sich in dem Spiel ein wenig umzusehen und Sammelgegenstände zu finden, wenn man sich etwas über diese Bevölkerungsgruppe Russlands durchlesen möchte. Storybasierende Texte werden im Spiel immer wieder durch eine Frau in der Komi-kyv-Sprache gesprochen, welche zu den Komi gehört. Natürlich ist dies mit Englischen Untertiteln versehen (Deutsche gibt es bisher noch nicht).

Komi ist die Eigenbezeichnung mehrerer Bevölkerungsgruppen in Nordosteuropa (Russland), die zu den finno-ugrischen Völkern gehören. Die Mehrzahl der Komi spricht Varianten des Komi-kyv, die zu den finno-ugrischen Sprachen gehören. Ein erheblicher Teil verwendet aber auch überwiegend oder ausschließlich die russische Sprache. – Wikipedia

Grafik und Musik

The Mooseman ist komplett in einem gezeichneten und gemalten 2D-Look dargestellt, der den Machern meines Erachtens wirklich wundervoll gelungen ist. Die Atmosphäre wird durch diesen Stil sehr gut übermittelt und mit Komi-inspirierter Musik untermalt.

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Fazit

Ich finde, dass man Indie-Entwickler durchaus unterstützen sollte, wenn die entwickelten Spiele gut gelungen sind. Das Team von The Mooseman gehört mit diesem Spiel nun definitiv dazu. Es ist ein wunderschönes, sehr ruhiges und durch die geschichtlichen Aspekte sehr interessantes Spiel, welches allein durch die Grafik zeigt, dass Videospiele abseits der AAA-Titel auch immer noch beweisen können, Kunst zu sein. Durch das Wechseln zwischen den Welten und durch das Lösen der Rätsel bleibt das Spiel durchgehend anspruchsvoll und ich fühlte mich die komplette Spieldauer über nicht gelangweilt und bin immer noch begeistert darüber, wie ein so kleines Spiel ein so gutes, atmosphärisches Gefühl und mir persönlich auch die Kultur der Komi näherbringen konnte. Punktabzug gibt es von mir ausschließlich für die kurze Spieldauer, welche sich auf 2-3 Stunden beläuft, wenn man versucht alle Sammelgegenstände zu finden und durch das Gameplay, welches doch noch ein bisschen mehr hätte bieten dürfen. Ansonsten gibt es von mir aber eine klare Kaufempfehlung, denn die 6,99 € lohnen sich definitiv!

Gewinnspiel

Wollt Ihr einen Steam-Key von The Mooseman gewinnen und selbst einmal in diese wunderschöne und interessante Welt eintauchen? Schreibt uns einfach bis zum 22.02.17 um 23.59 Uhr in die Kommentare von welcher russischen Bevölkerungsgruppe dieses Spiel inspiriert wurde und handelt. Denkt dabei bitte daran, Eure korrekte E-Mail-Adresse in das Kontaktformular einzugeben, über diese werden wir Euch dann den Code zukommen lassen.

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Solltet Ihr nicht gewinnen, könnt Ihr es Euch natürlich auch für wenig Geld direkt bei Steam holen:

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22. Februar 2017 9
11 Comments
  • Frau Zimmy 7 Jahren ago

    Sieht ein bisschen aus wie Limbo- schau ich mir mal an. Ich finde es gut, wenn solche Spiele eine kurze und schöne Erfahrung bieten und nicht ultra langgestreckt und öde sind.

  • Shrimpsy 7 Jahren ago

    Klasse! Immer her mit den guten Indie Spiele Tipps! 🙂
    Antwort: Komi

  • Zusammen zocken 7 Jahren ago

    Die Komi.

  • Marius 7 Jahren ago

    Als Inspirationsquelle diente eine russische Bevölkerungsgruppe namens Komi.

  • Harald 7 Jahren ago

    Ich habs mir mal Heute runtergeladen. War jeden Cent wert. Tolle Spielerfahrung. Danke für die kleine Perle, sonst wäre ich nie dadrauf gekommen! 😉

    • Lisa 7 Jahren ago

      Das nächste Mal solltest du aber beim Gewinnspiel mitmachen… 😛 Danke!

  • Droggelbecher 7 Jahren ago

    Danke für den Indiespiel Tipp, die Antwort ist Komi

  • Loona 7 Jahren ago

    Die Antwort ist Komi.

  • Gurki 7 Jahren ago

    Das sieht interessant aus 🙂 Mal vieleicht was zum Gehirnzellen bespaßen. Danke für den Test.

    • Lisa 7 Jahren ago

      Ist einen Abend lang ein ruhiges, schönes Spielchen 🙂

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